• 23.12.2006 09:34

  • von Fabian Hust

Blundell: "Man muss vor Alonso den Hut ziehen"

Der ehemalige Formel-1-Pilot analysiert die Leistungen von Fernando Alonso, Michael Schumacher und Felipe Massa in der vergangenen Formel-1-Saison

(Motorsport-Total.com) - Das Jahr neigt sich dem Ende zu, hinter den Formel-1-Fans und -Insidern liegt eine denkwürdige Formel-1-Saison, an die sich auch Mark Blundell noch ewig erinnern wird, schließlich kämpften bis zum letzten Rennen Fernando Alonso und Michael Schumacher um den WM-Titel, der anschließend seinen Helm als erfolgreichster Formel-1-Pilot aller Zeiten an den Nagel hängte.

Titel-Bild zur News: Mark Blundell

In den Augen von Blundell hat Fernando Alonso den Titel absolut verdient

Der Deutsche konnte sich nicht den Traum erfüllen, noch einmal Formel-1-Weltmeister zu werden: "Der beste Mann hat in Bezug auf die Konstanz gewonnen", so Blundell gegenüber 'crash.net'. "Es gab ein paar Momente - Monte Carlo war einer von ihnen - die Schumacher ein wenig gekostet haben", so der ehemalige Formel-1-Pilot über das "Parkmanöver" des 37-Jährigen. Aber auch Ferrari habe zu Beginn der Saison Probleme gehabt, betont der 40-Jährige.#w1#

Der Bessere hat den Titel gewonnen

Weltmeister Fernando Alonso, der seinen Titel erfolgreich verteidigen konnte, zollt der 61-fache Grand-Prix-Teilnehmer Respekt: "Man muss vor ihm den Hut ziehen. Er machte alles richtig, gab nicht auf und die ganzen technischen Dinge, mit denen man Renault ein Bein zu stellen versuchte, hatten alles in allem keine Auswirkung."

In Blundells Augen habe schlussendlich der Bessere den Kampf um den Titel gewonnen: "Es wird keiner glauben, dass Schumacher Alonso das Leben leicht gemacht hat, weil er zurücktreten wollte. Man muss bei jedem Rennen in der Meisterschaft Punkte holen, und das hat Alonso gemacht. Jedes Mal, wenn er auf die Strecke ging, ist er in die Punkte gefahren."

Lob für Felipe Massa

Beachtliche Fortschritte hat Blundells Meinung nach in diesem Jahr Ferraris zweiter Fahrer, Felipe Massa, gemacht, der sich in diesem Jahr seinen ersten Sieg in der Formel 1 gesichert hat und die Saison mit der Pole Position und dem Heim-Triumph in Brasilien abschloss: "Er beginnt, sein Potenzial auszuschöpfen."

Ist Massa reif für den Titel?

Dennoch sei er sich "nicht sicher", ob der Brasilianer bereits das Zeug dazu habe, um ein Wort um den WM-Titel mitreden zu können: "Er bekommt es nun mit einem schwierigen Szenario zu tun, und in gewisser Weise wird er als Teamleader angesehen werden, da er nun seit ein paar Saisons bei Ferrari ist und Schumacher gegangen ist."

Mit Kimi Räikkönen erhalte er einen Teamkollegen, der für seinen Speed bekannt ist und "definitiv hungrig auf den Titel" sei: "Was mir etwas Sorgen macht ist die Tatsache, dass Massa manchmal kleine Fehler macht, die sehr weh tun. Wir haben das am Anfang der Saison gesehen, was sich bisher durch seine Formel-1-Karriere gezogen hat. Aber er wird am Lenkrad definitiv ruhiger und hat ein paar große Fortschritte gemacht."