Blundell: Ferrari ist der Maßstab
Mark Blundell über die Dominanz von Ferrari, den Leistungsschub von BAR-Honda und weitere Formel-1-Teams
(Motorsport-Total.com) - Wenn Experten, Beobachter oder Ex-Formel-1-Piloten eine Einschätzung des Kräfteverhältnisses in der Formel 1 geben sollen, so steht Ferrari zumeist am oberen Ende der Rangliste. Auch bei Mark Blundell ist dies nicht anders. Kein anderes Team schaffte es, Michael Schumacher und Rubens Barrichello auf regelmäßiger Basis unter Druck zu setzen.

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Auch das Sauber-Team hat Mark Blundell beeindruckt
"Die Zuverlässigkeit spielte dabei wieder eine große Rolle", so Blundell. "Man hat ja nie ein rotes Auto am Streckenrand parken sehen, sie sind immer gefahren. Es war schwer, das Vorjahr zu überbieten, aber irgendwie haben sie es geschafft." Der Konkurrenz blieb nur das Nachsehen, allen voran McLaren-Mercedes und BMW-Williams, die hinter den eigenen Erwartungen zurücklagen.#w1#
So konnte das BAR-Honda-Team die Gunst der Stunde nutzen und sich als stärkster Ferrari-Verfolger etablieren. "Man muss vor Geoffrey Willis (Technischer Direktor bei BAR; d. Red.) und seinen Jungs den Hut ziehen", so der Engländer. "Es ist sehr beeindruckend, was sie erreicht haben." Auch Honda scheint dies beeindruckt zu haben, die Unterstützung der Japaner ist nach einer Übernahme einiger Teamanteile nun mehr als gesichert.
Andere Teams wiederum blieben hinter den Erwartungen zurück, vor allem Toyota hat Blundell enttäuscht, obschon sie erst ihre dritte komplette Saison abspulten. "Das war schon eine Enttäuschung, denn sie sind ein großer Konzern, sie haben die Ressourcen und die Leute - von den Zutaten her haben sie alles beisammen. Von daher bin ich vom Fortschritt enttäuscht."
Großen Eindruck machte das Sauber-Team auf den 38-Jährigen. "Ich finde es einfach bemerkenswert, dass sie einfach da sind und Jahr ein, Jahr aus Ergebnisse und wichtige Punkte einfahren", erklärte er. "Das machen sie auch in einer sehr schweizerischen Art. Es ist ein vernünftiges Team, die ihren Job dann machen, wenn es nötig ist."

