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  • 18.11.2010 09:10

Bird: "Ich bin rundherum glücklich"

Der Brite Sam Bird berichtet im Interview von seinem zweitägigen Test im Werksteam von Mercedes: "Haben unsere Ziel erreicht"

(Motorsport-Total.com) - Sam Bird hat den Vogel abgeschossen. Der junge Brite zog bei den Young-Driver-Days in Abu Dhabi das große Los und durfte den Mercedes von Michael Schumacher und Nico Rosberg bewegen - ein Traum für einen Youngster. Bird abolvierte am Dienstag und Mittwoch viele solide Runden, ohne jedoch dabei sonderlich zu glänzen. Im Interview berichtet er von seinen Eindrücken.

Titel-Bild zur News: Sam Bird

Sam Bird absolvierte ein konsequentes Testprogramm im Hinblick auf 2011

Frage: "Sam, bist du mit deiner Leistung an den zwei Testtagen zufrieden?"
Sam Bird: "Ja, sehr sogar. In den vergangenen beiden Tagen habe ich gemeinsam mit dem Team viele Dinge abarbeiten können. Wir sind alle zufrieden mit dem, was wir aus diesen zwei Testtagen gemacht haben."

"Ich möchte mich bei Mercedes dafür bedanken, dass ich deren Auto fahren durfte. Es war eine wunderschöne Erfahrung und ich hoffe, dass wir in Zukunft noch einmal zusammenarbeiten können. Wir haben gute Arbeit geleistet und einiges daraus gelernt."

Frage: "War es eine ganz besondere Erfahrung, gleich das Auto eines Werksteams wie Mercedes fahren zu dürfen?"
Bird: "Es war meine erste richtige Formel-1-Fahrt, daher natürlich ein unvergessliches Erlebnis. Diese zwei Tage waren eine tolle Erfahrung und das Team hat mich sehr herzlich aufgenommen. Ich durfte mit tollen Leuten zusammenarbeiten, ich habe es wirklich genossen."

Frage: "Welches Gefühl hattest du beim ersten Herausfahren?"
Bird: "Den allersten Test absolvieren zu dürfen ist natürlich ein großartiger Moment. Mit einem Mercedes aus der Garage rollen zu dürfen ist eine große Ehre und ein Privileg."

Frage: "Du hast innerhalb des Tests rund 150 Runden absolviert. Hattest du körperliche Probleme?"
Bird: "Physisch war es absolut okay. Ich habe jedenfalls keinerlei Probleme. Ich bin wirklich rundherum glücklich."

Frage: "Auch mit dem Speed, den du auf Grundlage des zu absolvierenden Programmes hattest?"
Bird: "Ich denke schon."

Frage: "War die Umstellung auf das Auto leicht?"
Bird: "Es ist ein Formel-1-Auto, also ein perfektes Automobil. Da braucht es etwas Zeit, um sich daran zu gewöhnen. Ich denke aber, dass ich mich recht schnell umstellen und ordentliche Zeiten fahren konnte. Danach ging es um Feintuning. Die Mercedes-Jungs haben mir immer genau gesagt, in welchen Bereichen ich zulegen muss."

Frage: "Am frühen Mittwochnachmittag hast du deine schnellste Runde absolviert und warst damit sogar eine Weile an der Spitze des Klassements. War das dein Angriff auf die Bestzeit?"
Bird: "Keineswegs. Wir haben ein striktes Programm abgearbeitet und uns konsequent daran gehalten. Es ging überhaupt nicht darum, plötzlich glänzende Zeiten zu markieren. Wir hatten ein anderes Ziel und ich denke, dass wir es erreicht haben."


Fotos: Mercedes, Young-Driver-Days in Abu Dhabi


Frage: "Du hattest ein gutes Jahr in der GP2. War dieser Test nun der positive Abschluss eines guten Jahres?"
Bird: "Es war ein fantastisches Jahr. Ich habe meinen Traumplatz bei ART in der GP2 gehabt und es lief okay. Ich hätte gern mehr Siege eingefahren, aber es gab leider technische Fehler und andere Probleme. Ich hätte beispielsweise das erste Rennen in Barcelona gewinnen müssen."

"Aber ich habe einen Rennsieg gefeiert, viele schnellste Rennrunden markiert, eine Pole-Position geholt - also war es gut. Im letzten Rennen in Abu Dhabi bin ich von Platz 18 auf Rang drei nach vorne gefahren. Es war also ein erfolgreiches Jahr. Jetzt arbeiten wir am Budget für eine weitere GP2-Saison, mal abwarten, was passieren wird. Hoffentlich läuft alles gut."