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Binotto: Haben beim neuen Concorde bekommen, was uns wichtig war

Mattia Binotto ist zufrieden mit dem neuen Concorde-Agreement: Ferrari hätte zwar mehr erhalten können, bekam aber das, was dem Team wichtig war

(Motorsport-Total.com) - Die Zukunft der Formel 1 ist gesichert: alle zehn Teams haben das Concorde-Agreement bis 2025 in dieser Woche unterschrieben und sich damit zur Königsklasse bekannt. Auch Ferrari hat seine Unterschrift gesetzt und dabei einige Vorteile wie das Vetorecht und eine verkleinerte Bonuszahlung behalten.

Titel-Bild zur News: Mattia Binotto

Mattia Binotto ist mit dem Ergebnis des Concode-Agreements einverstanden Zoom

"Wir sind zufrieden, dass wir nach langen Diskussionen endlich zu einem Ende gekommen sind", sagt Teamchef Mattia Binotto gegenüber 'Sky'. Lange hätten sich die Gespräche hingezogen, doch das Ergebnis sei großartig - sowohl für die Formel 1 als auch Ferrari und alle anderen Teams. "Wir haben die richtige Basis. Jetzt geht es darum, die Formel 1 spektakulärer und stärker zu machen. Das müssen wir alle zusammen schaffen", so Binotto.

Doch hat Ferrari mit dem neuen Deal das bekommen, was man wollte? "Wir haben zumindest das bekommen, was für uns wichtig war", sagt der Italiener. Ferrari wollte vor allem Anerkennung, dass die Marke wichtig für die Formel 1 ist. Das hat man mit dem Vetorecht und dem sogenannten "Heritage Bonus" in Form einer Bonuszahlung bekommen.

"Man kann immer mehr bekommen ..."

"Das ist ein wichtiger Status für Ferrari, wenn man bedenkt, was Ferrari historisch für die Formel 1 bedeutet", stellt Binotto klar. "In der Hinsicht sind wir zufrieden. Natürlich kann man immer mehr bekommen, man kann aber auch weniger bekommen. Aber was erreicht wurde, ist ein wichtiges Ergebnis."

Die neue Formel 1 soll die Grundlage für engeres Racing und einen spannenderen Wettbewerb bieten. Vor allem das finanzielle Reglement mit der neuen Budgetgrenze gibt kleineren Teams die Chance, zu den Topteams aufzuschließen. Und dank des neuen Technischen Reglements ab 2020 beginnen alle Teams bei null.


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"Alle Teams starten erst am 1. Januar 2021 mit der Arbeit am Auto für 2022. Wir starten daher alle zusammen die Arbeit am neuen Auto", sagt Binotto. "Die Bestrebungen gehen in die richtige Richtung. Ob das auch der Fall sein wird, kann nur 2022 sagen. Vielleicht sehen wir zu Beginn noch Unterschiede, aber ich glaube, dass wir in den folgenden Saisons eine Annäherung sehen werden."

Parkt Ferrari Fahrer bei Haas?

Ein wichtiges Signal war die Unterschrift von allen zehn Teams. Auch Haas hat sich damit zur Formel 1 bekannt, nachdem das bis zuletzt unklar war. Der Rennstall bietet Ferrari neben Alfa Romeo einen wichtigen Partner - auch um mögliche Fahrer aus der Akademie zu platzieren. Bislang hat man mit Antonio Giovinazzi nur einen Fahrer bei Alfa Romeo platziert, in der Formel 2 drängen aber gleich fünf Junioren nach oben.

Ein mögliches weiteres Cockpit bei Haas wäre da eine Alternative, und das zieht man bei der Scuderia auch in Betracht: "In Zukunft haben wir vielleicht weitere Fahrer bei Haas", bestätigt Binotto, sieht aber auch Möglichkeiten bei anderen Teams: "Wenn man große Talente hat, dann kann man sie vielleicht bei Kundenteams parken, dennoch würden vielleicht alle Teams gerne so einen Fahrer haben."


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Sein Ziel ist in dieser Hinsicht klar: "Wir müssen bei Ferrari darauf schauen, dass wir für die zukünftige Formel 1 großartige Fahrer erschaffen."