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  • 18.12.2008 11:46

  • von Stefan Ziegler

Bin Sulayem: "Eine schnelle Lösung gibt es nicht"

FIA-Vizepräsident Mohammed bin Sulayem fordert die Formel 1 zum Umdenken auf und hofft, dass die Verantwortlichen einen Weg aus der Krise finden

(Motorsport-Total.com) - Die Formel 1 steht derzeit vor einer großen Herausforderung: Einerseits müssen die Teams im Hinblick auf das kommende Jahr ein komplett neues Autokonzept umsetzen und sich an die neuen Regularien gewöhnen, andererseits stehen deutliche Budgetkürzungen und Einsparungsmaßnahmen im Raum. FIA-Vizepräsident Mohammed bin Sulayem unterstreicht die Notwendigkeit, die Kosten zu reduzieren und spricht auch über die Rolle der arabischen Länder im Formel-1-Business.

Titel-Bild zur News: Felipe Massa

Auch Ferrari baut auf die finanzielle Unterstützung aus dem arabischen Raum

So erhofft sich Bin Sulayem, dass vor allem die Golfstaaten ihr Engagement in der Formel 1 noch ausbauen, sieht zugleich aber schon ein solides Fundament: "Der Beitrag ist schon jetzt unglaublich groß", wird Bin Sulayem von 'Reuters' zitiert. "Wer hätte gedacht, dass wir zwei Formel-1-Rennen ausrichten würden, die nur 40 Fahrminuten auseinander liegen? Wer hätte gedacht, dass die Regierung von Bahrain einmal einen prozentualen Anteil an McLaren haben würde?"#w1#

So groß der Beitrag der arabischen Länder auch sein mag, die Formel 1 ist derzeit auf die Unterstützung ihrer Geldgeber angewiesen - vor allem im Rahmen der aktuellen Entwicklungen auf dem Finanzmarkt. "Wir müssen uns auf das Schlimmste gefasst machen und genau darauf bereiten wir uns vor", meinte Bin Sulayem und verwies auf die Lage der Hersteller.

Große Automobilhersteller könnten dem Beispiel von Honda folgen und der Formel 1 den Rücken kehren. "Wir wissen nicht, wie die Verkaufszahlen in November, Dezember und Januar ausfallen werden - aber das wird natürlich auch einen Einfluss darauf haben", sagte der FIA-Vizepräsident, sieht aber schon Licht am Ende des Finanztunnels.

"Auch wenn wir diese Krise überstanden haben, sollten wir nicht mehr dazu übergehen, so viel auszugeben, wie man will. Die Hersteller und die Teams haben mittlerweile erkannt, dass in diesem Punkt Handlungsbedarf besteht. Sie wollen eine schnelle Lösung, doch diese gibt es nicht. Jetzt müssen strenge Maßnahmen ergriffen werden, ob man das nun mag oder nicht."