• 13.03.2010 20:32

  • von Fabian Hust

Big Brother is watching you!

Aufgrund des größer gewordenen Starterfeldes musste sich die Rennleitung eine andere Durchführung der Parc-Fermé-Regeln einfallen lassen

(Motorsport-Total.com) - Den kundigen Formel-1-Fans ist bekannt, dass die Teams nach dem Qualifying nicht mehr ohne die Erlaubnis der Rennleitung an den Autos arbeiten dürfen. Teile dürfen nur dann gewechselt werden, wenn sie nachweislich defekt sind. Auch das Setup ist fix - nur bei Wechsel von nassen auf trockenen Bedingungen oder umgekehrt zwischen Qualifying und Rennen dürfen bestimmte Veränderungen am Auto vorgenommen werden.

Titel-Bild zur News: McLaren-Mercedes-Cockpit

Abends heißt es: Bitte Cockpit räumen und Auto abdecken und versiegeln!

In der Vergangenheit wurden die Autos nach dem Zeitenfahren im so genannten Parc Fermé abgestellt und erst am nächsten Tag fünfeinhalb Stunden vor dem Start des Rennens an die Teams zurückgegeben. Rund um die Uhr wurden die Autos vom Automobilweltverband FIA überwacht, um sicher zu gehen, dass nicht ein Team doch Veränderungen am Auto vornimmt.#w1#

In diesem Jahr stand die Rennleitung vor einem Problem, denn aufgrund des größer gewordenen Starterfeldes ist es nicht mehr möglich, alle Autos in einer großen Garage unterzubekommen, da drei neue Teams jeweils eine eigene Garage benötigen. Also machte man sich Gedanken, wie man dieses Problem lösen kann.

In diesem Jahr werden die Autos am Stellplatz in den Teamgaragen jeweils unter einer großen Plane verpackt, die anschließend von der Rennleitung versiegelt wird. Zudem montierte man über jedes Auto an der Box eine Kamera, welche jede Bewegung rund um das Auto aufzeichnet. Am nächsten Morgen dürfen die Teams die Plane wieder entfernen.

Ein Offizieller hat nun in der Nacht die zweifelhafte Ehre, einen Blick auf die Bilder der 24 Überwachungskameras zu werfen.