Bianchi: Renncockpit 2013 im Hinterkopf

(Motorsport-Total.com) - Jules Bianchi gilt seit einigen Jahren als kommender Mann für die Formel 1. Der Franzose unterstrich dies mit dem Titelgewinn in der Formel-3-Euroserie 2009 sowie Rennsiegen in der GP2-Serie. Ferrari gliederte Bianchi in sein Förderprogramm ein, gab dem Youngster mehrfach die Gelegenheit, ein Formel-1-Auto zu testen. Doch die Chancen auf ein Renncockpit bei den Roten waren und sind begrenzt. Daher geht Bianchi nun den Umweg über Force India. Im Interview erklärt er seine Ziele für 2012.

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Jules Bianchi wird die Trainings am Freitagmorgen für Force India bestreiten

Frage: "Jules, erst einmal Gratulation zum Job bei Force India. Wie fühlt es sich an?"
Jules Bianchi: "Es ist aufregend. Ich empfinde es als große Chance und will versuchen, dem Team mit meinen Möglichkeiten in jeglicher Hinsicht zu helfen. Ich bin genau im richtigen Team. Diese Mannschaft hat in der Vergangenheit gezeigt, dass man an das Talent junger Piloten glaubt. Das Team hat außerdem in den vergangenen drei Jahren erhebliche Fortschritte gemacht und ist richtig konkurrenzfähig. Ich bin sehr froh. Ich danke allen, die mir die Chance geben und an mich glauben."

Frage: "Du hast bereits einige Testkilometer in der Formel 1 absolviert. Wird es anders sein, wenn du erstmals in offiziellen Sessions der Formel 1 ausrücken darfst?"
Bianchi: "Das wird anders sein, da bin ich mir sicher. Aber solange ich es noch nicht erlebt habe, kann ich kaum einschätzen, wie sich das anfühlt oder ob es zusätzlichen Druck gibt. Daher ist das solch ein wichtiger Schritt für mich."

"Ich darf in einer realistischen Formel-1-Umgebung lernen. So etwas bekommt man bei einem Test nicht. Ich werde es vorsichtig angehen und den bestmöglichen Job für das Team abliefern. Die Freitragstrainings bringen einige Zeit auf der Strecke, es muss also auch viel Arbeit erledigt werden. Das Team möchte, dass ich mit dem Auto schnell ans Limit komme. Daher bin ich hier. Ich bin bereit."

Frage: "Es geht aber nicht nur ums Fahren, sondern auch um die Integration ins Team. Das wird aufregend, oder?"
Bianchi: "Ja. Ich werde viel Zeit mit den Leuten im Team verbringen, vor allem mit jenen in Silverstone. Es wird eine ganz andere Arbeit als in der GP2 sein. Ich freue mich sehr, ein Teil dessen sein zu dürfen. Ich kann es kaum erwarten, in die Fabrik zu gehen, die Ingenieure zu treffen und mit der Arbeit zu beginnen."

Frage: "Was möchtest du im Jahr 2012 gern lernen, welche Ziele hast du im Hinterkopf?"
Bianchi: "Das Ziel ist es, mit dem Team gemeinsam hart zu arbeiten und für das kommende Jahr bereit zu sein. Letztlich will ich natürlich den nächsten Schritt machen und ein Renncockpit ergattern. Diese neue Aufgabe bringt mich dessen näher und ich bekomme die Möglichkeit, schnell viel zu lernen. Ich fühle mich für die Formel 1 bereit. Es liegt nun an mir, allen zu zeigen, was ich kann. Ich will mich konstant weiterentwickeln, um mich für das Rennen um die Renncockpits in eine gute Position zu bringen."