Besser sein als "Schumi": Wie Lauda Hamilton überzeugte

(Motorsport-Total.com) - Lewis Hamilton verlässt McLaren und wechselt zu Mercedes. Das war der wohl spektakulärste Fahrerwechsel der vergangenen Saison. Denn Hamilton hat damit das Team verlassen, das ihn in die Formel 1 gebracht und mit dem er seine ersten Erfolge eingefahren hatte. Nun erklärt Niki Lauda, inzwischen Vorsitzender des Aufsichtsrats bei Mercedes, wie es zu diesem Wechsel gekommen ist.

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Lewis Hamilton ließ sich von Niki Lauda begeistern, zu Mercedes zu wechseln Zoom

"Lewis hat mich von Anfang an beeindruckt. Mir war nämlich erzählt worden, er sei jung und könnte keine Entscheidungen treffen. Ich fand aber heraus: Er ist wie ich, pragmatisch und direkt. Und er will den kürzesten Weg zum Erfolg", meint der Österreicher im 'Daily Mirror'. Und gerade deshalb hätten sich die Gespräche zwischen ihm und Hamilton zunächst recht schwierig angelassen, so Lauda.

"Das größte Problem bei unseren Verhandlungen war, dass er mir sagte: 'Niki, weshalb sollte ich McLaren verlassen? Dort kann ich Rennen gewinnen.' Und man darf ja nicht vergessen, dass McLaren im vergangenen Jahr sehr konkurrenzfähig war, während Mercedes nirgendwo war. Also sagte ich: 'Wenn du es so siehst, hast du Recht und solltest nicht gehen.' Doch dann fiel mir etwas ein."

Lauda packte den britischen Rennfahrer bei dessen Ehrgeiz. "Ich sagte: 'Ich kann dir eines sagen: Wenn du für Mercedes fährst und nach Schumacher erfolgreich bist, könntest du zu einem größeren Namen und zu einer größeren Legende werden als er oder ich es waren. Obwohl ich damals mein Ohr verbrannt habe, beinahe tödlich verunglückt wäre und dann ein Formel-1-Comeback hingelegt habe.'"

"Er fragte: 'Meinst du das ernst?' Ich sagte: 'Ja. Wenn du kein Risiko eingehen willst, dann bleibst du bei Ron (Dennis; Anm. d. Red.) und McLaren. Vielleicht wirst du dort mehr Erfolg haben, aber das wird sicher sehr langweilig.' Und dann sah ich in seinen Augen, dass er darüber nachdachte", erklärt Lauda rückblickend. Hamilton schien diese Aussicht zu gefallen. Denn: "Letztendlich hat es ihn überzeugt."