Hamilton verärgert Watson: "F1-Fahrer oder Hip-Hop-Star?"

Laut Ex-Pilot John Watson muss sich Lewis Hamilton wieder auf seine eigentliche Aufgabe konzentrieren - Besonders Hund Roscoe hält er für Fehl am Platz

(Motorsport-Total.com) - Das Wichtigste hat Lewis Hamilton vor dem Rennen von Monaco selbst via Twitter gepostet: Sein Hund Roscoe schaut aus dem Mercedes. Vielleicht war es aber auch das Bild von seinem Helm, der ihn, Nicole Scherzinger und Roscoe als Cartoonfiguren durch die Straßen von Monaco fahrend zeigt. Zwar mag das für die Fans ein besonderer Einblick in sein Leben sein, sportlich hat es dem Briten aber wenig gebracht.

Titel-Bild zur News: Lewis Hamilton

Sein neues Helmdesign postete Lewis Hamilton sofort bei Twitter Zoom

Während Nico Rosberg die dritte Pole-Position in Folge und auch den ersten Saisonsieg für Mercedes verbuchen konnte, fiel Hamilton während der Safety-Car-Phase auch noch von den Podesträngen. Laut Ex-Pilot John Watson liegt es nun an Mercedes, Hamilton wieder in die richtige Spur zu bringen und ihn von allen Ablenkungen fernzuhalten. "Lewis muss entscheiden, ob er ein Formel-1-Fahrer oder ein Hip-Hop-Star sein will", so der Brite gegenüber der britischen Zeitung 'Express'. "Man muss auch Respekt vor seinem Job haben, den man macht."

Besonders viel Unverständnis zeigt er über die ständige Begleitung von Hund Roscoe, der laut Watson nichts im Fahrerlager zu suchen habe: "Es gibt keinen Platz für einen Hund im Paddock. Das ist nicht fair dem Tier gegenüber. Es mag vielleicht ein luxuriöses Umfeld sein, aber ein aufheulender Motor ist wie ein krachender Feuerwerkskörper oder eine Bombe für den Hund. Das ist einfach nicht richtig."

Dies zeige nur, dass sich Mercedes zu sehr verbiegen lasse, um Hamilton glücklich zu machen. "Es gibt absolut keine Chance, dass McLaren das erlaubt hätte. Lewis wollte mehr Freiheiten, und das hat er bekommen. Aber es kann auch ganz schnell nach hinten losgehen", urteilt Watson. Hamilton sei mit dem Ruf zu Mercedes gegangen, dass er der richtige Mann für den Job ist, doch mittlerweile läuft ihm Nico Rosberg immer mehr den Rang ab.

"Wenn alles nach Plan läuft und es nur auf eine Runde ankommt, würde man Lewis Nico jederzeit vorziehen", so der Ex-Pilot. "Aber das passiert derzeit nicht, und er muss herausfinden wieso." Die Verantwortung dafür liege aber auch bei Mercedes. Besonders Niki Lauda traut Watson zu, dass er Hamilton wieder zurechtbiegen kann: "Er sollte da sein und Lewis helfen, seine Probleme auszusortieren, und ihm zeigen, was Mercedes von ihm erwartet."

Roscoe

Hund Roscoe ist fast ständiger Begleiter des Mercedes-Piloten Zoom

Andererseits könnte der Weltmeister von 2008 immer tiefer in die Abwärtsspirale geraten: "Wenn man immer wieder von seinem Teamkollegen geschlagen wird, dann beschädigt man seinen eigenen Wert. Andere merken dann, dass man einen Makel hat und lassen einen liegen. Sehr schnell ist man dann von ihrem Radar verschwunden - und wenn das passiert, ist es sehr schwierig sich davon zu erholen", so Watson abschließend.