• 09.09.2009 11:18

  • von Stefan Ziegler

Berger: "Wollte niemals die zweite Geige spielen"

Der ehemalige Formel-1-Teamchef Gerhard Berger über seinen Rückzug bei Toro Rosso und seine Philosophie in der Welt des Rennsports

(Motorsport-Total.com) - Als Ferrari-Pilot bescherte Gerhard Berger den italienischen Tifosi 1988 einen überaus bedeutsamen Sieg in Monza, 20 Jahre später stand der Österreicher im Königlichen Park wieder auf dem Podium - gemeinsam mit Rennsieger Sebastian Vettel und in seiner neuen Rolle als Teamchef. Nachdem Vettel zu Red Bull abwanderte, zog sich Berger aus der Formel 1 zurück und bereut diese Entscheidung nicht.

Titel-Bild zur News: Gerhard Berger und Sebastian Vettel

Sternstunde: Sebastian Vettel siegt in Monza für das Team von Gerhard Berger

"Toro Rosso war als Juniorteam von Red Bull geplant, doch ich wollte unbedingt Rennen gewinnen. Mit Sebastian ist uns das gelungen. Danach verschob sich die Konzentration aber auf Red Bull und Toro Rosso wurde wieder in die Juniorenrolle zurückversetzt", sagt Berger rückblickend gegenüber 'Sport Bild'. "Das entspricht nicht meiner Philosophie."#w1#

"Red Bull hat uns finanziert und leider war ich nicht dazu in der Lage, Sponsoren aufzutun, die Toro Rosso auf das Niveau eines Topteams hätten anheben können. Also machte es für mich keinen Sinn, weiterzumachen", erläutert der frühere Formel-1-Rennfahrer. "Ich wollte niemals nur die zweite Geige spielen."

"Wenn ich nicht mehr länger die Chance auf Erfolg sehen kann, dann macht es mir keinen Spaß mehr. Jetzt hat eben Christian Horner viel Freude an Red Bull", meint Berger abschließend. Kein Wunder: Sowohl Vettel als auch Teamkollege Mark Webber konnten 2009 schon siegen - und haben beide Chancen auf den Titel...