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  • 22.11.2011 11:51

Berger über Vettel: "Sebastian ist eine Granate"

Gerhard Berger ist voll des Lobes über seinen ehemaligen Schützling und prophezeit, dass Sebastian Vettel und Red Bull die Formel 1 weiterhin dominieren werden

(Motorsport-Total.com/SID) - Gerhard Berger traut Formel-1-Weltmeister Sebastian Vettel und dessen Red-Bull-Team noch weitere dominante Jahre in der Königsklasse zu. "Sebastian ist eine Granate. Er hat schon sehr viel gelernt, ist intelligent und wird weiter lernen", sagte der frühere Formel-1-Pilot, unter dessen Regie Vettel 2008 bei Toro Rosso seinen ersten Sieg gefeiert hatte, in einem Interview mit dem Fachmagazin 'Speedweek'.

Titel-Bild zur News: Gerhard Berger, Sebastian Vettel

Für Gerhard Berger ist Sebastian Vettel schon jetzt ein perfekter Fahrer

Vettel werden nach seinem zweiten WM-Titel in Folge an Erfahrung zulegen, fahrerisch gäbe es kaum noch Optimierungsbedarf. "Schneller fahren und weniger Fehler machen geht ja fast nicht mehr", sagte der Österreicher Berger über seinen früheren Schützling: "Deshalb wird er sich vor allem als Person und Charakter weiterentwickeln und seine Leistung noch über viele Jahre aufrechterhalten."

Berger: Vettel macht den Unterschied

Vettels Ausnahmestellung in diesem Jahr, die vor dem Saisonfinale in Sao Paulo durch elf Siege und 14 Pole Positionen in den bisherigen 18 Rennen eindrucksvoll unterstrichen wird, sei auch die Grundlage für den Erfolg von Red Bull. Die "Bullen" haben neben Vettels Fahrertitel auch den Titel bei den Konstrukteuren schon vorzeitig erfolgreich verteidigt. Zwei Drittel der erreichten Punkte dafür habe Vettel beigesteuert, meinte Berger: "Es gab einige Rennen, in denen Sebastian den Unterschied machte und in denen Mark Webber Fünfter wurde. Das war dann eher Vettels Dominanz als die seines Teams."

"Das war dann eher Vettels Dominanz als die seines Teams." Gerhard Berger

Die geschlagenen Konkurrenten McLaren, Ferrari und Mercedes müssten sich allerdings etwas einfallen lassen, wenn sie die Vormachtstellung der "Bullen" im nächsten Jahr brechen wollen, meinte Berger. "Red Bull bietet wenig Angriffspunkte. Das Team hat in Dietrich Mateschitz einen hochmotivierten Teambesitzer, eine vom einzigartigen Aerodynamiker Adrian Newey angeführte, technisch bärenstarke Mannschaft", sagte der Österreicher: "Obendrauf haben sie mit Webber einen sehr guten Piloten und mit Vettel einen absoluten Ausnahmefahrer. Beide harmonieren. Also sind Ferrari, McLaren und Mercedes nicht gerade zu beneiden."

Schlüsselpositionen bei Red Bull bis 2014 fix

Vorherrschaften einzelner Teams dauerten in der Formel 1 meist mehrere Jahre, sagte Berger. "Dann ändert sich irgendwas, Motor, Fahrer, Regeln, Sponsoren, Besitzstrukturen - dann verschieben sich die Kräfte", meinte er. Aber so lange diese Truppe zusammenbleibe, "wird Red Bull schwer beizukommen sein. Sie haben schlauerweise die wichtigsten Verträge längerfristig ausgelegt und parallel geschaltet". So stehen beispielsweise Vettel, Newey, Teamchef Christian Horner und weitere wichtige Techniker alle bis Ende 2014 unter Vertrag.

¿pbvin|512|4256||0|1pb¿Zudem hätten die Erfolge der letzten beiden Jahre für Red Bull auch noch einen anderen positiven Effekt. "Das Team tut sich jetzt immer leichter, Sponsoren zu finden - und kassiert gleichzeitig immer mehr Anteile aus den Vermarktungsrückflüssen. Also denen geht es in allen Belangen richtig gut", sagte Berger und fügte mit Blick auf die künftig noch intensivere Partnerschaft mit Renault hinzu: "Weniger gut werden die nicht."