• 24.05.2007 12:16

  • von Fabian Hust

Berger sieht Durststrecke vor seinem Team

Ex-Formel-1-Pilot Gerhard Berger erklärt, warum er sich zu Saisonbeginn getäuscht hat und warum es für sein Team derzeit nicht so rund läuft wie erhofft

(Motorsport-Total.com) - Gerhard Berger, Anteilseigner der Scuderia Toro Rosso, hat in einem Interview mit der 'APA' zugegeben, dass ihm bewusst war, dass sein Team zu Saisonbeginn mit dem neuen Auto "überfordert" sein würde, das man vom Schwesterteam Red Bull Racing zur Verfügung gestellt bekommen hat.

Titel-Bild zur News: Gerhard Berger

Gerhard Berger sieht noch viel Arbeit auf sein Team zukommen

Allerdings hatte der Österreicher gedacht, dass man lediglich in den ersten drei Rennen große Probleme haben würde, doch auch zuletzt in Barcelona konnte man nach dem ausgiebigen Test auf derselben Strecke nicht zur Hochform auflaufen: "Ich habe mich geirrt. Wir werden wohl ein halbes Jahr brauchen, bis wir unseren Erwartungen gerecht werden."#w1#

Das Problem sei die Tatsache, dass die Infrastruktur des Rennstalls nicht für ein so komplexes Auto gerüstet sei: "Das ist nicht mehr Minardi, wo es nur um das Dabeisein ging. Wir müssen verdammt aufpassen, denn die Erwartungen sind nun ganz andere." Dennoch dürfe man in der aktuellen Situation nichts überstürzen sondern müsse sich Schritt für Schritt nach vorn arbeiten.

Man habe eine "finanzielle Grundausstattung" von Red Bull, aber nicht das Geld, um "Ideen für Verbesserungen" umzusetzen. Das Schwester-Team Red Bull Racing konnte zuletzt - nicht zuletzt Dank des größeren Budgets - große Fortschritte erzielen, die auch Berger neidlos anerkennt: "Man hat dort sehr schnell aufgeholt. Jetzt darf man nur nicht übertreiben, sonst geht das auf Kosten der Standfestigkeit."