• 15.09.2007 19:42

Berger: "Sebastian hatte noch Reserven"

Gerhard Berger spricht über das Qualifying aus Toro-Rosso-Sicht und seine Einschätzung im Kampf an der Spitze des Feldes

(Motorsport-Total.com/Premiere) - Frage: "Gerhard, wie zufrieden bist du mit deinen Fahrern Vitantonio Liuzzi und Sebastian Vettel und den Startpositionen 14 und 17 in Belgien?"
Gerhard Berger: "Wir hatten ein ganz gutes Training, wurden 15. und 17. - das ist dort, wo wir uns momentan befinden. Es ist für uns eigentlich ein optimales Ergebnis. Um in die Top 10 zu kommen, geht uns gegen die großen Werksteams eine halbe Sekunde ab. Das ist wirklich eine gute Leistung für ein kleines Team wie unseres. Sebastian hat leider im letzten Sektor ein bisschen Zeit verloren, sonst hätte er es schon in die zweite Gruppe schaffen können. Das ist ein bisschen schade. Und Tonio ist ein tadelloses Training gefahren."

Titel-Bild zur News: Gerhard Berger

Gerhard Berger beschäftigt sich nicht mehr mit dem Spionagefall

Frage: "Sebastian Vettel hatte in Monza seinen Teamkollegen im Griff. Woran lag es, dass das diesmal nicht geklappt hat?"
Berger: "Er war auch dieses Wochenende ähnlich unterwegs wie in Monza, aber er hat es im letzten Qualifying nicht ganz ideal hinbekommen und ist aus der zweiten Gruppe rausgerutscht. Er hatte schon noch ein bisschen Reserven - schade eigentlich, dass er nicht richtig zeigen hat können, was er kann."#w1#

Frage: "Die Formel 1 spricht an diesem Wochenende vor allem über die Spionageaffäre. Nun heißt es ja, Fernando Alonso soll Ron Dennis erpresst haben. Was sagst du zu so etwas?"
Berger: "Gar nichts, denn jede Diskussion dazu ist vergeudete Zeit. Jetzt ist ein Urteil gesprochen, da sollten wir uns wieder mit dem Sport befassen."

Frage: "Okay. Was kann man morgen erwarten?"
Berger: "Wenn man sich die Zeiten der ersten Drei anschaut, dann hat jeder eine Chance, das Rennen zu gewinnen - natürlich ist auch der Vierte dran. Da kann jeder gewinnen, aber man kann nicht sagen, der oder der ist stärker."

Frage: "Wer wird dieses Jahr Weltmeister?"
Berger: "Ich glaube, solange es theoretisch möglich ist, darf man Ferrari nicht abschreiben. Ferrari wird sich bemühen, das Thema noch an sich zu reißen, aber die Karten stehen schon ganz gut für einen der beiden McLaren-Fahrer."