• 25.05.2006 18:03

Berger: "Ich habe viel Freude dabei"

Der Österreicher über den Auftritt seines Formel-1-Teams in seiner Wahlheimat Monaco, die Show im Sport und seine Aufgaben an der Strecke

(Motorsport-Total.com) - Frage: "Gerhard, bist du in den letzten Tagen etwas stolz, immerhin bist du hier quasi vor deiner eigenen Haustüre mit deinem eigenen Rennstall..."
Gerhard Berger: "Ja, das muss ich schon sagen. Es ist schon ein super Gefühl. Mir macht es zusammen mit Red Bull viel Spaß. Man ist nicht in der letzten Ecke, sondern hat ein gewisses Standing, eine gewisse Position und einen gewissen Auftritt. Das habe ich auf jeden Fall Red Bull zu verdanken, da sie diesbezüglich sehr unterstützend sind. Ich habe viel Freude dabei."

Titel-Bild zur News: Gerhard Berger

Gerhard Berger hat viel Spaß mit seinem Rennstall Scuderia Toro Rosso

Frage: "Welches Ziel hast du dir für das Wochenende gesteckt?"
Berger: "Es ist nicht einfach, für Monte Carlo ein Ziel zu benennen. Unser Ziel ist im Moment immer dasselbe, mehr kann man sich auch nicht vornehmen. Wir wollen Suzuki und Midland schlagen und möglichst nahe am Mittelfeld dranbleiben, also an BMW, Toyota und Williams. Wir hoffen dann, dass irgendjemand Probleme hat oder nicht so gut drauf ist und wir dadurch vielleicht doch in die Nähe der Punkte kommen können."#w1#

Frage: "Man sagt ja, dass Monaco jene Strecke ist, auf der ist am leichtesten zu Überraschungen kommen kann..."
Berger: "Ja, es kann einfach sein, wenn du zum Schluss noch dabei bist und alle stehen bleiben. Das gibt es manchmal. Nur, es ist alleine schon schwierig, in Monte Carlo zum Schluss noch im Rennen zu sein. Da muss das Glück auch schon ein wenig auf deiner Seite stehen. Wir arbeiten einfach gut und versuchen, dass wir aus dem Material, das uns zur Verfügung steht, das Beste herausholen."

Frage: "Michael Schumacher hat gesagt, dass ihm das Drumherum mittlerweile schon fast zu viel ist, dass der Sport in den Hintergrund rückt. Dies ist sicherlich auch eine Ansage in Richtung Red Bull. Siehst du das ähnlich?"
Berger: "Ich glaube nicht, dass man dies gegen Red Bull verwenden sollte. Ich glaube nicht. Ich glaube, dass er der Meinung ist, dass wir insgesamt mehr Sport brauchen. Er meint da sicherlich die technische Unterstützung, die elektronischen Hilfen für die Fahrer, da gibt es tausend Sachen. Wir wollen einfach Rennen sehen, bei denen der eine den anderen schlägt."

Frage: "Auf die Frage, wer für dich unter den jungen Fahrern zu den kommenden Weltmeistern gehört, hast du Christian Klien nicht genannt. Hat dies einen Grund?"
Berger: "Nun, mir wird diese Frage ja immer gestellt, aber wenn ich von jungen Fahrern rede, dann meine ich auch wirklich Neulinge. Im Fall von Christian Klien ist der Fahrer nun schon seit drei Jahren dabei und deshalb nicht mehr wirklich jung."

Frage: "Welches Potenzial attestierst du ihm?"
Berger: "Wie ich schon am Anfang des Jahres gesagt habe, muss er am Ende des Jahres ganz klar vor David Coulthard liegen. Wenn man als Junger nachkommen will, dann muss man dies tun, denn schließlich kommt der David schon in die Jahre."

Frage: "Welche Aufgaben hast du als Eigner eines Teams an einem solchen Wochenende zu erledigen?"
Berger: "Die PR-Aufgaben sind sekundär. Es geht darum, das Team zu beobachten und die Weichen zu stellen, sodass wir an diesem Wochenende ein optimales Resultat einfahren und dass wir uns Schritt für Schritt schon für das kommende Jahr vorbereiten."