Berger: "Haben wirklich gute Fahrer"

Gerhard Berger analysiert das Qualifying von Barcelona und vor allem den Umschwung im Stallduell seiner beiden "Super-Sebs"

(Motorsport-Total.com/Premiere) - Frage: "Gerhard, Sébastien Bourdais war hier bisher deutlich schneller als Sebastian Vettel, auch heute im Qualifying. Er wird immer besser, da habt ihr euch anscheinend richtig entschieden..."
Gerhard Berger: "Bourdais hatte den Nachteil, dass er die ersten drei Strecken nicht gekannt hat. Wenn man aber ein bisschen tiefer in die Analyse gegangen ist und die Sektorenzeiten analysiert hat, hat man dort schon gesehen, dass er absolut die Zeiten von Sebastian Vettel fahren kann."

Titel-Bild zur News: Sebastian Vettel und Gerhard Berger

Gerhard Berger macht sich um Youngster Sebastian Vettel keine Sorgen

"Man muss ihm ein bisschen Zeit geben. In der Formel 1 brauchen die Leute mindestens ein halbes Jahr, bis sie die Abläufe und die Autos verstehen. Jetzt kommen wir auf Strecken, die Bourdais schon kennt, und das merkt man natürlich. Alles läuft ein bisschen ruhiger ab, alles geht besser vorwärts."#w1#

Frage: "Warum lief es denn für Sebastian Vettel nicht so gut?"
Berger: "Sebastian Vettel hatte jetzt ein, zwei Wochenenden, die nicht optimal für ihn gelaufen sind, aber der kommt auch wieder. Ich glaube, unterm Strich hat Toro Rosso eine wirklich gute Fahrerpaarung."

Frage: "Glaubst du, dass Sebastian Vettel nun ein bisschen zu hadern beginnen könnte, wo er ins Hintertreffen gerät, denn in den ersten Rennen war er ja stärker?"
Berger: "Damit muss man umgehen. Ich glaube nicht, dass Sebastian ein großes Problem damit hat."

"Er weiß genau, was er und das Team an diesem Wochenende nicht hinbekommen haben. Das Auto hat einfach nicht gepasst, aber das ist nicht weiter tragisch, denn unser letztjähriges Auto ist unter den besten Umständen gut genug für Platz 15, 16, 17. Jeder kleine Fehler bringt dich dann auf Platz 18, 19. Die Realität ist, dass man mit einem letztjährigen Auto nicht sehr viel mehr erwarten kann."

"Für uns alle ist das momentan eine schwere Zeit, denn wir stehen ganz knapp davor, das neue Auto zu bringen, und eigentlich will keiner mehr mit diesem Auto Rennen fahren, weil jeder nur noch das neue im Kopf hat. Somit ist insgesamt ein bisschen eine Frustration da."