• 01.04.2009 16:12

Bell: "In Malaysia einen besseren Job machen"

Renault-Technikchef Bob Bell über die Aussichten für Malaysia und die Schwierigkeiten mit dem R29: "Kein spezifisches Einzelproblem"

(Motorsport-Total.com) - Frage: "Bob, wie beurteilen Sie die Leistung des Teams am vergangenen Wochenende in Australien?"
Bob Bell: "Ich glaube nicht, dass wir unseren eigenen Erwartungen gerecht wurden. Wir dachten, wir wären konkurrenzfähiger. Unsere gezeigte Performance hing wahrscheinlich zum Teil aber auch mit der besonderen Natur des Straßenkurses von Melbourne zusammen. Albert Park ist eine Strecke, die unserem Renault R29 nicht wirklich entgegenkommt. Wir wussten daher im Vorfeld, dass uns ein schwieriges Wochenende bevorstand. Wir müssen jetzt hart arbeiten, um die Gründe dafür zu finden und sie in der Kürze der Zeit bis Malaysia zu korrigieren."

Titel-Bild zur News: Bob Bell

Renault-Technikchef Bob Bell sieht mit dem R29 noch Nachholbedarf

Frage: "Waren Sie überrascht, wie eng die Teams zusammen lagen? Liegt das an den neuen Regeln?"
Bell: "Ja, ich fand es überraschend, dass hinter dem Brawn-Duo eine ganze Gruppe von Autos praktisch gleichauf waren. Wir hatten erwartet, dass die neuen Regeln das Feld weiter auseinanderziehen würden, denn das passiert für gewöhnlich in solchen Fällen. Eine derartige Ausgeglichenheit stellt sich normalerweise erst nach rund einem Jahr ein, wenn sich alle Teams den optimalen Lösungen genähert haben. Ich bin gespannt, ob es in Sepang genauso eng zugeht wie in Melbourne."#w1#

Frage: "Renault muss eindeutig noch zulegen. Wie wollen Sie das erreichen?"
Bell: "Ich glaube nicht, dass wir ein bestimmtes Einzelproblem ausräumen müssen. Es geht vielmehr darum, in verschiedenen Bereichen zuzulegen, um die aerodynamische Performance des Autos zu verbessern. Außerdem sollten wir die Fahrzeugbalance noch besser an die Bedürfnisse der Piloten anpassen und am KERS weiterarbeiten, um die möglichen Vorteile voll auszuschöpfen. Wir müssen also aus dem bestehenden Paket das Maximum herausholen, statt ein spezifisches Einzelproblem zu lösen."

Frage: "Was erwarten Sie vom Malaysia-Grand Prix? Passt der Renault R29 zum Kurs?"
Bell: "Der Sepang International Circuit besitzt eine sehr ebene Fahrbahnoberfläche. Das sollte uns eher liegen als der wellige Asphalt von Melbourne, der uns ein paar Schwierigkeiten bereitete. Außerdem gehe ich davon aus, dass uns das KER-System in Malaysia mehr helfen wird, weil die Strecke einige längere Geraden aufweist. Alles in allem bin ich zuversichtlich, dass wir ein besseres Rennwochenende erleben werden. Weil die Grands Prix von Australien und Malaysia so eng zusammenliegen, blieb für irgendwelche Entwicklungsarbeit natürlich keine Zeit. Wir müssen uns deshalb voll darauf konzentrieren, aus dem vorhandenen Material noch mehr Leistung herauszukitzeln."