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  • 25.11.2003 12:57

  • von Marcus Kollmann

Bell: "Ich habe einen kleinen Vorteil"

Auf Grund seiner Nationalität rechnet sich der Amerikaner gute Chancen auf das zweite Jaguar-Cockpit aus

(Motorsport-Total.com) - Anfang September hatte das BAR-Team Townsend Bell die Möglichkeit gegeben bei Geradeausfahrten im französischen Lurcy Levis seine ersten Kilometer in einem Formel-1-Boliden zu absolvieren.

Titel-Bild zur News: Der Jaguar R4 aus der Heckansicht

Townsend Bell darf diese Woche in Valencia für Jaguar testen

Im Anschluss an diese beeindruckende Erfahrung hatte der Amerikaner später erklärt, dass er weiter in Europa bleiben werde, um sich die ihm eines Tages eventuell bietende Chance in die Königsklasse einzusteigen ergreifen zu können.

Diesem Ziel scheint der 28-Jährige gegenwärtig näher zu sein als je zuvor, denn in dieser Woche wird er für Jaguar Racing testen. Allerdings weiß der F3000-Pilot auch, dass eine gelungene Vorstellung bei einer Testfahrt noch keine Garantie auf einen Stammplatz in einem Team ist.

"Es ist einfach eine Frage der richtigen Gelegenheit. Vielleicht ergibt sich diese schon morgen, vielleicht aber auch erst in einem Jahr", sagte Bell in der englischen Presse.

Die Aussichten stehen für den früheren Indy Lights-Champion angesichts von Ford als Jaguars Hauptgeldgeber aber nicht schlecht, denn der Autokonzern scheint ernsthaft an einem amerikanischen Piloten interessiert zu sein.

"Ich habe einen kleinen Vorteil, weil ich Amerikaner bin", bestätigt Bell, dass seine Nationalität hilfreich ist. Ob dies aber ausreicht, um das vakante Cockpit an Mark Webbers Seite zu erlangen, muss sich zeigen. Die Liste der ebenfalls in Betracht gezogenen Fahrer ist jedenfalls lang und enthält einige klangvolle Namen.

"Ich würde gerne einen kleinen Beitrag leisten, um die Formel 1 in den Vereinigten Staaten populärer zu machen, was nicht nur für mich selbst sondern für alle großartig wäre. Aber wie dem auch sei, man muss auf der Rennstrecke seine Leistung abliefern", weiß auch Townsend Bell, dass am Ende die fahrerischen Qualitäten mehr als alles andere das entscheidende Kriterium bei der Fahrerwahl sind.