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Belgien: Grand-Prix-Veranstalter muss zahlen
Ein Gericht hat den Veranstalter des Belgien-Grand-Prix dazu verpflichtet, Steuern in Höhe von 1,38 Millionen Euro nachzuzahlen
(Motorsport-Total.com) - Grand-Prix-Ausrichter Didier Defourny steht mit seiner Firma 'DDGP' wohl vor dem Aus. Ein Gericht entschied am Mittwoch in erster Instanz, dass der Ausrichter des Belgien-Grand-Prix 1,38 Millionen Euro an Steuern nachzahlen muss.

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Belgien zählt zu den Saison-Highlights - hinter den Kulissen gibt es Probleme
Empfänger sind zu 60 Prozent die interkommunale Vermögensgesellschaft der Rennstrecke sowie die Anliegergemeinden Malmedy und Stavelot. Die Summe entspricht einer Veranstaltungssteuer von 13,5 Prozent auf die Einnahmen aus dem Ticketverkauf der letztjährigen Veranstaltung.#w1#
Defourny hatte sich zuletzt geweigert, die entsprechenden Zahlungen zu veranlassen und sich auf rechtliche Bestimmungen berufen. Das Gericht sah dies jedoch anders und stellte auch für die Zukunft die entsprechende Steuerregelung noch einmal klar. Die Kommunen hatten nach der Zahlungsweigerung der 'DDGP' die entsprechende Summe auf den Konten des Unternehmens einfrieren lassen, wogegen Defourny Einspruch erhob.
Für die Saison 2005 hatte man sich im Vorfeld schon geeinigt gehabt und eine Zahlung von 900.000 Euro für die Miete von kommunalen Grundstücken und die Organisationshilfe vereinbart. Unklar ist jedoch, ob die Gemeinden das jetzt vom Gericht zugestandene Geld jemals sehen werden. Möglicherweise fließt nur ein Teil aus einer möglichen Konkursmasse.
Der Vertrag mit dem Veranstalter 'DDGP', der belgischen Medienberichten zufolge mit 9,7 Millionen Euro in der Kreide steht und nun vom Konkurs bedroht ist, wurde bereits aufgelöst, weswegen derzeit noch unklar ist, wie das nächstjährige Rennen finanziert werden soll, das am 17. September 2006 stattfinden wird. Zuletzt meldeten die Medien, dass 14 Millionen Euro Startgeld für das diesjährige Rennen noch nicht an Formel-1-Promoter Bernie Ecclestone überwiesen worden sind.

