Beide Minardis überstehen Hitzschlacht von Sepang

Trotz einiger kleinerer Probleme haben heute beide Minardi-Piloten tapfer den Hitze-Grand-Prix in Malaysia beendet

(Motorsport-Total.com) - Minardi ist und bleibt - das weiß man seit Melbourne - auch 2004 das schwächste Team der Formel 1, insofern ist auch die Zielsetzung entsprechend bescheiden. Dass heute beide Autos den anspruchsvollen Grand Prix von Malaysia beendet haben, darf daher durchaus als Achtungserfolg gewertet werden.

Titel-Bild zur News: Zsolt Baumgartner

Baumgartners schnellste Runde war nur einen Tick langsamer als Brunis

"Die Positionen 14 und 16 spiegeln die robusten Leistungen unserer beiden Fahrer im heutigen Rennen nicht ganz wider", erklärte der durchaus zufriedene Teamchef Paul Stoddart. "Mit der erstaunlichen Zuverlässigkeit der meisten Konkurrenten war das heute das Maximum für uns, aber gleichzeitig ist es schön, beide Autos im Ziel zu haben. Mein Dank geht an das ganze Team und an unseren Partner Bridgestone, die uns exzellente Reifen zur Verfügung gestellt haben. Jetzt freuen wir uns auf Bahrain, wo es ähnlich heiß sein wird."´#w1#

Der schnellere Minardi-Pilot war erwartungsgemäß auch heute wieder Gianmaria Bruni, obwohl der Vergleich der schnellsten Rennrunden nur eine Differenz von rund zwei Zehntelsekunden zu Baumgartner aufweist. Bruni wurde dreimal überrundet und profitierte somit kurz vor Schluss noch vom Motorschaden Satos. Baumgartner hatte eine Runde mehr Rückstand und wurde daher hinter dem BAR-Honda-Piloten gewertet.

"Ein hartes Rennen", so Bruni nach Platz 14, "speziell, weil ich 30 Runden ohne Servolenkung fahren musste. Insgesamt war das Auto konstant und die Balance für unsere Verhältnisse gut. Das war meine erste Zielankunft in einem Grand Prix und ich möchte der Crew für den hervorragenden Job heute und das ganze Wochenende über danken. Wir haben das Beste aus dem Paket geholt, aber hoffentlich können wir uns jetzt weiterentwickeln. Ich bin happy."

Auch Baumgartners Nachmittag verlief nicht ganz reibungslos: "Es war schwierig. Die meiste Zeit hatte ich mit der Balance zu kämpfen. Die Front hielt recht gut, aber das Heck rutschte dauernd weg - viel zu viel Übersteuern. Am Start kam ich kurz vor Gimmi, aber dann habe ich einen Fehler gemacht und er überholte mich zurück. Zu den schwierigsten Dingen gehörte heute, die Top-Fahrer überrunden zu lassen und trotzdem im Rennrhythmus zu bleiben. Das war definitiv eines der schwierigsten Rennen meiner Karriere und ich bin froh, durchgefahren zu sein."