Werde jetzt Teil der großen Community von Motorsport-Total.com auf Facebook, diskutiere mit tausenden Fans über den Motorsport und bleibe auf dem Laufenden!
Bei Prodrive sind die Planungen voll angelaufen
David Richards will nichts überstürzen und die nächsten Monate vorsichtig angehen, unterhält sich aber schon mit Cosworth über einen Motorenvertrag
(Motorsport-Total.com) - Seit heute Morgen ist bekannt, dass David Richards mit seinem eigenen Team 2008 in die Formel 1 einsteigen darf. Für seine Firma Prodrive bedeutet dies, dass nun die Planungen in die Tat umgesetzt und die Vorbereitungen in Angriff genommen werden müssen - schließlich bleiben nicht einmal mehr zwei Jahre bis zum ersten Renneinsatz.

© xpb.cc
Richards arbeitet hinter den Kulissen mit Hochdruck auf die Formel 1 hin
"Wir werden in den nächsten Monaten sehr vorsichtig vorgehen", erklärte Richards gegenüber 'autosport.com'. "Die technischen Regeln werden innerhalb der nächsten zwei Monate bestätigt - und es ist nicht anzunehmen, dass sie sich stark von dem unterscheiden werden, was wir schon heute haben. Ich sehe das alles als Möglichkeit für uns, denn wenn die Regeln für 2008 nicht verändert worden wären, hatten wir diesen Schritt sicher nicht gemacht."#w1#
Proteste gegen neue Fabrik gehen weiter
Prodrive wird allerdings nicht verzweifelt die Headhunter in die weite Welt hinaus schicken und überhastet Personal von der Konkurrenz abwerben, sondern stattdessen erst einmal jene Dinge ins Auge fassen, die die längste Vorlaufzeit haben. Damit gemeint ist vor allem die geplante Traumfabrik in Honiley, die bis zu 1.000 Mitarbeitern Platz bieten soll. Gegen das Bauvorhaben protestieren einige Anrainer, weshalb in der Angelegenheit noch nicht das letzte Wort gesprochen ist.
Auch die Motorenfrage ist noch offen: "Es wird ein Prodrive-Team sein - genau wie es auch ein McLaren- oder ein Williams-Team gibt -, und diese Teams gehen oftmals Verbindungen mit Automobilherstellern ein. Das wäre meine bevorzugte Route. Wir wurden in den vergangenen 18 Monaten von zwei oder drei Herstellern angegangen, die uns mitgeteilt haben, dass wir sie kontaktieren sollen, wenn wir die Zusage von der FIA bekommen. Mal schauen, was daraus wird", so Richards.
Legt sich Richards mit Hyundai oder Cosworth ins Bett?
Dem ehemaligen Benetton- und BAR-Teamchef werden schon seit mehreren Monaten Kontakte zu Hyundai nachgesagt, doch sollte sich daraus keine handfeste Partnerschaft ergeben, wäre auch eine Zusammenarbeit mit Cosworth eine denkbare Variante. Richards will diesbezüglich auf der sicheren Seite sein und wird sich daher schon nächste Woche mit Cosworth-Boss Kevin Kalkhoven treffen, um das Feld unverbindlich zu sondieren.
Dass Prodrive den Zuschlag erhalten würde, ist inoffiziell übrigens schon seit gestern bekannt, weshalb die Belegschaft bereits vor der eigentlichen Bekanntgabe durch die FIA informiert werden konnte. Allerdings müssen nicht erst Leute für die Formel 1 abgestellt werden, sondern ein harter Kern arbeitet schon "seit drei Monaten" am Grand-Prix-Projekt, so Richards. Die Leitung dieser Gruppe liegt bei David Lapworth, der früher für den Rallyebereich verantwortlich war.

