Bei Massa stimmt das Kopfgefühl

(Motorsport-Total.com) - Die letzten Tage vor dem Saisonstart in Melbourne hat Felipe Massa zu Hause in Brasilien verbracht. Nun ist er am anderen Ende der Welt in Australien angekommen und kann es kaum erwarten, bis es endlich losgeht. Nach seinen überzeugenden Testzeiten in Bahrain gilt der Ferrari-Pilot als einer der Anwärter auf den WM-Titel. Und Massa nimmt diese Herausforderung an: Aus dem Youngster ist ein gereifter Rennfahrer geworden.

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Felipe Massa ist durch seine Erfolge mental stärker geworden

"Vor einem Jahr, kurz vor meinem ersten Grand-Prix für Ferrari, haben viele Leute mein Können angezweifelt", sagte Massa. "Jetzt, zwölf Monate später, habe ich mehrere Siege und Pole-Positions in der Tasche. Ich denke, ich habe mich sehr verändert und ich bin mental stärker geworden. Wenn man sich die vergangenen zwei Jahre ansieht, dann habe ich mich enorm verbessert und habe viel dazu gelernt. Ich kann mich zwar noch weiter verbessern, aber ich erlebe gerade eine tolle Zeit und einen großartigen Moment in meiner Karriere."#w1#

Das positive Kopfgefühl wird von erfolgreichen Testfahrten in Bahrain bestätigt: "Das war eine großartige Generalprobe, der F2007 hat sich als leistungsstark und zuverlässig erwiesen. Außerdem haben wir gut die Arbeitsabläufe an einem Rennwochenende simulieren können. Jetzt, würde ich sagen, sind wir bereit für den Saisonstart!"

Schumacher als wichtiger Ratgeber

Dass Michael Schumacher bei den Tests nur noch als Beobachter dabei ist, sei ein komisches Gefühl, berichtete Massa. "Aber so ist es nun mal, er lebt jetzt ein neues Leben. Aber er ist für das Team eine große Hilfe im technischen Bereich und er hilft auch sehr dabei, das Team neu zu organisieren."

Er fühle sich sehr gut, wenn Schumacher dabei sei und würde auch keine Minute zögern, ihn bei Rennen um Rat zu fragen. "Und ich bin sicher, dass er mir, Kimi und dem Team gerne helfen würde. Michael ist wichtig für das Team, aber auch für uns Fahrer. Wir müssen schauen, wie wir am besten von ihm profitieren können, das wird sich im Lauf des Jahres entwickeln."

Massa befürwortet Freitagstests

Die Zeit der Vorbereitung ist vorbei, jetzt geht es in die Rennwochenenden. Und da betrachtet Massa die Freitagstests als wichtige und sinnvolle Neuerung. Endlich könne man freitags mehr Runden fahren und sich so besser auf das Wochenende vorbereiten: "Die letzten paar Jahre sind wir freitags kaum gefahren, um die Motoren zu schonen, aber jetzt ist das anders und wir können viel arbeiten, um die Autos und das Team bestmöglich vorzubereiten. Außerdem haben jetzt alle Fahrer die gleichen Bedingungen, bisher war es ja so, dass nur die Testpiloten am Freitag ans Limit gehen konnten. Und die Zuschauer erleben mehr Action."

Gut findet der Brasilianer auch die Tatsache, dass nun Bridgestone alle Teams mit Reifen beliefert: "Das ist der fairste Weg für alle und auch für die Zuschauer das Beste."

Diesmal mehr Glück in Melbourne?

Massa mag den technisch anspruchsvollen Kurs im Albert Park in Melbourne, auch wenn er hier bisher nicht allzu viel Glück gehabt hat: "Zweimal war ich in Australien in Startunfälle verwickelt, also hoffentlich ist damit mein Pech hier bereits aufgebraucht!" Wenn er zum Fahren kam, habe sei er ganz gut unterwegs gewesen, berichtete er weiter. Außerdem sei Melbourne der ideale Ort für den Saisonauftakt: "Es ist toll hier, ich mag das Land, die Stadt und die Leute."

"Der Start des ersten Rennens der neuen Saison ist immer etwas Aufregendes, auch wenn ich kein Rookie mehr bin", erklärte der Brasilianer. "Jetzt fühle ich mich sehr entspannt. Das Einzige, was mich ungeduldig macht, ist dass ich nach all den Tests jetzt endlich mit der richtigen Saison beginnen will."