• 28.10.2005 11:43

  • von Fabian Hust

Bei Ferrari freut man sich über die Reglementänderungen

Rückkehr zu Reifenwechseln und Ausscheidungsqualifying - die Änderungen am Reglement gefallen Montezemolo und Massa

(Motorsport-Total.com) - Bei Ferrari dürfte man sich am Montag gefreut haben, als die Formel-1-Komission für die Wiedereinführung von Reifenwechseln in der Formel 1 stimmte und der Weltmotorsportrat die Rückkehr am Mittwoch abnickte. Die Italiener gerieten in der vergangenen Saison von einem riesigen Leistungsvorteil 2004 in einen großen Rückstand auf die Konkurrenz, was viele Experten unter anderem dem 2005 eingeführten Verbot von Reifenwechsel zuschreiben.

Titel-Bild zur News: Luca di Montezemolo

Luca di Montezemolo hofft dank der Änderungen auf die Wende bei Ferrari

In der kommenden Saison kann Reifenpartner Bridgestone wieder auf jenes Reifenkonzept zurückgreifen, mit dem man zwischen 1999 und 2004 sechs Konstrukteurstitel in Folge gewinnen konnte. Kein Wunder also, dass sich Ferrari-Präsident Luca di Montezemolo "glücklich" über die Änderungen am Reglement zeigt. Der Italiener hatte zuletzt immer wieder unmissverständlich klar gemacht, dass in seinen Augen die Abschaffung von Reifenwechseln einer Rennserie wie der Formel 1 nicht würdig sei.#w1#

"Fakt ist, dass ich das gern schon viel früher gesehen hätte", wird der Italiener von der 'Gazzetta dello Sport' zitiert. "Meiner Meinung nach ist die Rückkehr auf Reifenwechsel in Bezug auf die Sicherheit ein Schritt nach von." Vom neuen Ausscheidungsqualifying erwartet sich der 58-Jährige ein wachsendes Interesse der Zuschauer, vor allem jener vor Ort an der Rennstrecke.

Auch Ferraris neuer Pilot Felipe Massa zeigt sich "glücklich, dass wir auf Reifenwechsel zurückkehren. In diesem Jahr hatten fast alle Teams Probleme damit, das Wochenende auf einem einzigen Satz zu beenden. Wir kamen immer am Limit ins Ziel und in Bezug auf die Sicherheit war das nicht gut. Wir Fahrer haben mehr Spaß, wenn wir mehr neue Pneus verwenden dürfen."

"Ich habe noch nicht richtig verstanden, wie das neue Qualifying funktioniert." Felipe Massa

Öl gießt Felipe Massa in das Feuer jener Kritiker, die sagen, das neue Qualifying-Format sei zwar spektakulärer als das alte, nur würde das System mit drei Einheiten, ausscheidenden Fahrern und unterschiedlichen Benzinmengen keiner verstehen: "Ich habe noch nicht richtig verstanden, wie das neue Qualifying funktioniert", gibt der 24-Jährige zu, freut sich aber, dass man nun ein paar Runden mit wenig Benzin an Bord fahren kann: "Das sollte für alle spektakulär sein."