BAT will Team nicht an Abramovich verkaufen

Teamchef David Richards entkräftete Gerüchte, wonach ein Multimilliardär schon bald seinen Rennstall aufkaufen könnte

(Motorsport-Total.com) - Schon lange kursieren Gerüchte, wonach Multimilliardär Roman Abramovich, in dieser Saison mit seinem Londoner Fußballklub FC Chelsea wieder am Gewinn der Champions League vorbeigeschrammt, demnächst einen Formel-1-Rennstall übernehmen könnte. Zumindest BAR steht dafür aber nicht zur Verfügung.

Titel-Bild zur News: Abramovich und Ecclestone

Milliardär Roman Abramovich (links) mit Ecclestone vor einer Woche in Monaco

Dies machte gestern Teamchef David Richards in einem Gespräch mit Journalisten klar. Der 51-Jährige hält es aus Sicht der Eigentümer vom Tabakkonzern 'British American Tobacco' nicht für sinnvoll, ausgerechnet jetzt, wo sich langsam erste Erfolge einstellen, zu verkaufen. Ins Gespräch kam diese Variante überhaupt erst durch Minardi-Boss Paul Stoddart, der kürzlich offen über die Möglichkeit spekuliert hatte, dass Abramovich - wenn überhaupt - am liebsten ein Top-Team übernehmen würde.#w1#

Richards sieht das anders: "Mir wurde von anderen Quellen gesagt, dass Abramovich wegen einer Reihe politischer Gründe nicht in die Formel 1 kommen will. Außerdem verbessert sich unser Team laufend und das wird es auch in den nächsten Jahren tun, da ist der Zeitpunkt für einen Verkauf denkbar ungünstig, noch dazu, wo sich der Markt gerade am Boden befindet. Darüber hinaus sind noch zwei Jahre an Sponsoring zu sichern."

Die Gerüchte, dass BAT ein Übernahmeangebot eventuell akzeptieren würde, basieren ja auf der Annahme, dass kein Interesse daran besteht, den Rennstall auch nach Einführung des weltweiten Tabakwerbeverbots - voraussichtlich Ende 2006 - weiter zu finanzieren. Allerdings gibt es noch andere Alternativen zu einem simplen Verkauf, beispielsweise den baldigen Gang an die Börse, wie ihn Richards gestern erstmals ins Spiel brachte.

Überhaupt sei ein Deal mit einem Käufer wie Abramovich im Moment nicht zu vertreten, wie der 51-Jährige klarstellte: "Den Sponsoren, mit denen wir gerade Gespräche führen, gefällt der Stil und die Vorgangsweise dieses Teams und wie wir uns um gewisse Dinge kümmern." Daher sei es fahrlässig, die finanzielle Eigenständigkeit für Verhandlungen mit einer Privatperson zu riskieren. Überhaupt habe es bisher noch keinen Kontakt mit Abramovich gegeben, heißt es.

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