Barrichello: WM-Chance lebt "mehr denn je"

Obwohl Rubens Barrichello 2003 noch kein Rennen gewonnen hat, liegt er in der Fahrer-WM nach sechs Läufen besser denn je

(Motorsport-Total.com) - Eine "andere Strategie", so Barrichello am Samstag, sei Schuld gewesen an seinem fünften Startplatz, während der Teamkollege die Pole Position für sich beanspruchen konnte. Tags darauf freilich stellte sich heraus, dass er lediglich eine andere Reifenmischung verwendete, aber auf keiner höheren Benzinlast unterwegs war.

Titel-Bild zur News: Rubens Barrichello

Obwohl es für ihn nicht optimal gelaufen ist, ist Barrichello noch im WM-Rennen

Nachdem "Rubinho" zu Saisonbeginn im Vergleich zu Schumacher groß aufgetrumpft hatte, ist mit dem Hattrick des Weltmeisters im Hause Ferrari die alte Rangordnung wieder hergestellt. Dank des neuen Punktesystems beträgt der Abstand zwischen den Ferrari-Piloten nach sechs von 16 Rennen aber nur zwölf Punkte, was Barrichello zuversichtlich stimmt: "Die Sache ist für mich mehr denn je lebendig."

Der strategische Reifenpoker ist ihm in Österreich aber nicht aufgegangen, wie er gegenüber 'Autosport' zugeben musste: "Die Mischung hätte im Rennen besser sein sollen als die von Michael und das war sie auch. Wahrscheinlich würde ich sie wieder auswählen. Das Problem war nur, dass ich dauernd hinter anderen Fahrern festsaß und nicht überholen konnte. Der Regen hat den Abstand dann noch vergrößert und mit dem verpatzten Boxenstopp war es gelaufen."

Dennoch ist der 30-Jährige überzeugt, dass er in der Schlussphase noch an Kimi Räikkönen vorbeigehen und Zweiter hätte werden können, wenn nicht BAR-Pilot Jenson Button rundenlang vor ihm gefahren wäre. Vorwurf machte er dem jungen Briten aber keinen: "Jenson war sehr fair. Mir ist dann aufgefallen, dass er ein bisschen Übersteuern hatte. Ich sah meine Chance und er hat nichts gemacht, was ein Drama auslösen könnte."

Körperlich war das Rennen am A1-Ring für Barrichello aber alles andere als einfach, obwohl die Strecke eigentlich nicht besonders anspruchsvoll ist. Die Erklärung liegt ? paradoxerweise ? in den frühlingshaft kühlen Bedingungen in Österreich: "Ich bin seit Samstag ein wenig erkältet und habe im Auto unglaublich viel geschwitzt. Als ich aus dem Auto gestiegen bin, fühlte ich mich miserabel. Meine Wasserflasche war außerdem wegen der drei Starts so heiß, dass ich nicht daraus trinken konnte."