• 11.06.2005 10:35

  • von Fabian Hust

Barrichello: "Wir ackern wie die Verrückten"

Auch in Kanada scheint Ferrari wieder hinterherzufahren, doch an Aufgeben denkt bei Ferrari laut Rubens Barrichello niemand

(Motorsport-Total.com) - Der Zwist zwischen Rubens Barrichello und seinem Teamkollegen Michael Schumacher nach dem Überholmanöver von Monte Carlo ist endgültig beigelegt und die Blicke aller Beteiligten von Ferrari sind nun ausschließlich wieder nach vorn gerichtet, wo Renault und McLaren-Mercedes den "Roten" weiter zu enteilen drohen.

Titel-Bild zur News: Barrichello und Todt

Rubens Barrichello im Gespräch mit Rennleiter Jean Todt

Rubens Barrichello denkt auch an seine eigene Zukunft, denn von einer vorzeitigen Ablösung zum Beispiel durch den von Jean Todts Sohn Nicolas gemanagten Felipe Massa will der Brasilianer nichts wissen: "Mein Vertrag läuft bis 2006 und das ist so festgelegt. Das ist alles, was ich dazu sagen kann", so der Brasilianer gegenüber dem 'Guardian'.#w1#

Renault und McLaren sind derzeit so stark, dass Ferrari laut dem Brasilianer nur "mit ein wenig Glück und einer guten Strategie" konkurrenzfähig sein kann. "Die Moral im Team ist immer noch sehr hoch, auch wenn wir in diesem Jahr noch kein Rennen gewonnen haben und dieses neue Auto ebenfalls noch ein Rennen gewinnen muss. Wir arbeiten die ganze Zeit wie die Verrückten. Dies ist ein Team, das in der Vergangenheit gewonnen hat und weiß, wie man gewinnt. Meiner Meinung nach brauchen wir nicht viel, um wieder auf die Siegerstraße zurückzukehren."

Dass die Konkurrenz dem Weltmeisterteam innerhalb eines Winters teilweise ziemlich enteilt ist, ist für den 33-Jährigen durchaus logisch zu begründen: "Unsere Gegner haben es geschafft, ihre Autos und die Art und Weise, wie sie die Reifen unter den neuen Regeln nutzen, zu verbessern. Wir müssen weiter Druck machen, aber wir widmen uns weiterhin genauso hart wie wir arbeiten. Es ist nur die Leistung, an der es uns im Moment ein wenig fehlt."

In den Augen des Paulistas ist die Weltmeisterschaft für die Italiener keineswegs gelaufen, denn seiner Meinung nach ist Renault nicht mehr dominant sondern McLaren-Mercedes halte derzeit das Zepter in der Hand, was dem Rennstall aus Maranello entgegen kommen würde. Um wieder konkurrenzfähig zu werden, müsse man jedoch "definitiv" die Qualifying-Leistung verbessern. Und wie gesagt, ein wenig Glück hat noch nie geschadet: "Vielleicht regnet es ja, dann können wir gewinnen."

Die Situation sei jedoch in diesem Jahr besonders schwierig, weil aufgrund der zahlreichen Rennen kaum Zeit zum Testen von Reifen bleibe: "Es gibt aber immer einen Weg aus dem Schlamassel. 2003 war ein schwieriges Jahr, wir haben aber dennoch gewonnen. Dieses Jahr scheint noch schwieriger zu sein, aber wir arbeiten weiter. Ob wir gewinnen oder nicht, wir müssen weiter arbeiten. Wenn wir keine Weltmeister werden aber die letzten vier Rennen gewinnen, dann bedeutet dies, dass wir gute Arbeit geleistet haben."