• 25.10.2005 12:46

  • von Fabian Hust

Barrichello: Wie kann ich Angst vor Button haben?

Rubens Barrichello über seinen zukünftigen Teamkollegen und seine Runden im Ferrari-Dreisitzer mit Familienmitgliedern an Bord

(Motorsport-Total.com) - Es gibt wohl nur wenige Rennfahrer, die nicht gern mit Rubens Barrichello getauscht hätten, der sechs Jahre lang im Ferrari, davon fünf Jahre lang in einem konkurrenzfähigen Auto, sitzen durfte. Doch es gibt auch noch dieses bestimmte "wenn". Denn mit Michael Schumacher hatte der Brasilianer eine harte Nuss zu knacken, deren Schalte oftmals zu widerstandsfähig für den Paulista war. So musste sich "Rubinho" bei den "Roten" mit dem Status der "zweiten Geige" zufrieden geben.

Titel-Bild zur News: Rubens Barrichello

Rubens Barrichello: Ciao Ferrari! Eine sechsjährige Ära geht zu Ende

Bei Honda soll nach dem vorzeitigen Wechsel des Arbeitgebers - der 33-Jährige besaß eigentlich noch einen Vertrag mit Ferrari für die Saison 2006 - alles anders werden. Vor Jenson Button, seinem neuen Teamkollegen, fürchtet sich Barrichello jedenfalls nicht: "Jemand, der Teamkollege von Schumacher war, kann sich nicht vor Jenson fürchten", so der Familienvater gegenüber der 'Gazzetta dello Sport'.#w1#

Jenson Button und Rubens Barrichello

Vor Jenson Button hat Rubens Barrichello keine Angst... Zoom

Noch hat BAR kein Rennen gewonnen, durch den Aufkauf der restlichen Teamanteile durch Honda und den Neuzugang Rubens Barrichellos will das Team endlich den Sprung an die Spitze schaffen: "Ich hoffe, dass ich ihnen das entsprechende Erfolgsrezept von Ferrari mitbringen kann", so Barrichello.

Barrichello sieht den Zwangsurlaub positiv

Trotz des Arbeitseifers des Rennfahrers ("Ich hätte ganz gern schon vor dem Jahresende für sie getestet") muss sich Rubens Barrichello noch etwas gedulden. Erst am 11. Januar wird er für seinen neuen Arbeitgeber erstmals testen, dann vermutlich schon im neuen Auto. Dass er bis Ende des Jahres Ferrari-Angestellter bleibt, muss er nun positiv sehen: "Ich gehe mit Silvana in die Ferien."

Rubens Barrichello und Ehefrau Silvana

Barrichello freut sich auf seinen Urlaub mit Silvana Zoom

Am Sonntag verabschiedete sich Rubens Barrichello beim Ferrari Day am Kurs von Mugello von seinen Fans, und nach sechs Jahren "in denen sich die ganze Anspannung des Teams darauf konzentriert hat, Michael zum Champion zu machen", verspürt er "ein Loch im Bauch". Barrichello ist sich bewusst, dass er seine Zeit bei Ferrari gebraucht hat, "um die Erfahrung zu gewinnen, die ich brauche, um mit Honda die Meisterschaft einzufahren".

Barrichello war den Tränen nahe

Sein Abschiedsgeschenk von Ferrari erhielt Barrichello am Montag, als er im Formel-1-Dreisitzer ein paar Verwandte und Freunde um den Kurs von Fiorano chauffierte: "Ich musste fast weinen, als ich sah, wie glücklich mein Großvater und mein Vater waren. In ihren Augen habe ich meine Karriere noch einmal erlebt. Teilweise sind wir schnell gefahren, ich erreichte fast 290 Stundenkilometer und mein Opa schrie 'Das ist fabelhaft, gib' Stoff, fahr' schneller!'."