• 21.04.2006 21:38

  • von Marco Helgert

Barrichello wähnt sich auf dem richtigen Weg

Der Honda-Pilot hofft, dass die drei ersten Saisonrennen genug Lektionen für ihn waren - von nun ab möchte er mit Ruhe nach Erfolg streben

(Motorsport-Total.com) - Nach Malaysia verlor man bei Honda ein wenig die Geduld mit Rubens Barrichello, den man von Ferrari ins Team holte. Der routinierte Brasilianer sollte Jenson Button unter Druck setzen und bei der Entwicklung des Autos helfen. Doch derzeit muss eher Barrichello geholfen werden. Der Teamwechsel verlief für ihn nicht sonderlich reibungslos, er wartet noch immer auf ein Erfolgserlebnis, doch er sieht Licht am Ende des Tunnels.

Titel-Bild zur News: Rubens Barrichello

Rubens Barrichello möchte das Tal der Tränen endlich durchschreiten

"Ich hatte nicht den Start, den ich haben wollte, es ist daher viel zu einfach zu sagen, Europa wäre der Start meiner Karriere mit Honda - aber ich weiß es nicht", wird der Brasilianer von 'autosport.com' zitiert. "Die drei Rennen waren insofern gut, als dass ich mich an das Team gewöhnen konnte. Alles ist für mich neu. Bei diesem Rennen kannte ich das Motorhome nicht."#w1#

An seinen ehrgeizigen Plänen, die er mit dem Teamwechsel verfolgte, hält er aber fest. "Ich brauchte etwas Zeit für die Dinge", erklärte er. "Es ist nicht so, dass sie nicht an mich glauben würden, aber ich war einfach zu neu in diesem Team. Um das nächsthöhere Niveau zu erreichen, müssen wir auch die kleinen Dinge verbessern."

Barrichellos Wünsche werden nun erhört

Doch nun sei der richtige Kurs gefunden. "Zu Beginn hatte ich das Problem, mich an das Auto zu gewöhnen. Ich sagte, was schlecht ist und was nicht", fuhr er fort. "Aber Jenson schlug sich gut und da war es schwierig zu sagen, dass er gut zurechtkommt aber es dennoch schwierig ist und er auch Probleme bekommen würde."

Nun aber wird seinen Aussagen mehr Beachtung geschenkt. "Es war ja nicht so, dass sie mich nicht beachtet hätten, es war völlig normal, da ich der neue Kerl war", erklärte er. "Jenson macht das gut, aber damit er ein Rennen gewinnen und das ultimative Niveau erreichen kann, muss sich das Auto so verbessern, wie ich es auch denke. Daher kommt das auch mir zugute."

Zu viel Druck für einen Routinier

Barrichello wurde unsanft auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt, nachdem er seine anvisierten Ziele im Winter jedem ins Gesicht sagte, der danach fragte: Siege, vielleicht sogar die Meisterschaft. "Ich hatte das Gefühl, dass ich in den ersten Rennen zu viel Druck auf mich selbst ausübte", erklärte er nun. "Dann kam Bahrain und ich hatte Probleme mit den Bremsen, die erst am Montag entdeckt wurden."

"Danach war dieser Druck da und wegen allem war ich etwas aufgeregt", fuhr der 33-Jährige fort. "Australien lief schon etwas besser, aber im Qualifying hatte ich ein Problem. Auch hier ist es wieder besser und mit dem Bremsen bin ich zufrieden. Ich nehme also alle notwendigen Stufen, um das Team zu Siegern zu machen. Dafür muss man einfach ruhig bleiben und es einfach nur machen."