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Barrichello stinksauer: Keine Lust auf Blabla

Rubens Barrichello macht sein Brawn-Team für das schlechte Abschneiden auf dem Nürburgring verantwortlich: "So verlieren wir die WM noch"

(Motorsport-Total.com) - Rubens Barrichello scheint die Saison 2009 mehr und mehr aus den Händen zu gleiten: Nach der übermotivierten Vorstellung von Istanbul und dem Zwischenhoch von Silverstone wurde der Brasilianer heute auf dem Nürburgring nur Sechster - und gab dafür nach dem Rennen wutentbrannt seinem Brawn-Team die Schuld!

Titel-Bild zur News: Rubens Barrichello

Bei Barrichello scheinen die Nerven nach neun Rennen blank zu liegen

"Das war eine gute Demonstration des Teams, wie man ein Rennen verliert", schimpfte Barrichello wie ein Rohrspatz. "Ich bin unglaublich sauer, wie das heute gelaufen ist. Ich habe alles richtig gemacht. Ich ging in der ersten Kurve in Führung, aber dann haben sie das Rennen für mich verloren. Wenn es so weitergeht, dann verlieren wir die WM noch. Ich tue mir jetzt ehrlich gesagt selbst leid, denn dafür kann ich nichts."#w1#

Der 37-Jährige war am Start nach einer leichten Berührung mit Mark Webber in Führung gegangen und hatte alle Trumpfkarten in der Hand, als Webber auch noch mit einer Durchfahrstrafe belegt wurde. Aber nach seinem ersten Stopp wurde Barrichello massiv von Felipe Massa aufgehalten und beim zweiten klemmte die Tankanlage. Beim dritten Service fiel er auch noch hinter seinen Teamkollegen Jenson Button zurück.

Wer Brawn nun verdächtigt, beim letzten Stopp absichtlich getrickst zu haben, um Button an Barrichello vorbeizuschleusen, der irrt: Inklusive Ein- und Ausfahrt wurde "Rubinho" in 22,570 Sekunden abgefertigt - um zwei Zehntelsekunden schneller als sein Stallgefährte, der eine Runde später weiche Bridgestone-Reifen und Benzin für den letzten Stint bekam. Doch darüber regte sich Barrichello nicht einmal auf.


Fotos: Rubens Barrichello, Großer Preis von Deutschland, Sonntag


Trotzdem machte er keinen Hehl daraus, dass er sich um einen möglichen Sieg betrogen fühlt: "Ehrlich gesagt würde ich am liebsten sofort in das Flugzeug steigen und nach Hause fliegen. Ich habe keine Lust darauf, mit irgendwem vom Team zu reden. Das ist doch alles nur Blabla und das interessiert mich nicht", gab er vor laufenden TV-Kameras zu Protokoll. Ob er sich mit dieser Kritik einen Gefallen getan hat, darf bezweifelt werden...