• 29.03.2007 20:49

Barrichello: "Michael hat sich nie um Strategie gekümmert"

Rubens Barrichello glaubt nach wie vor, dass er gegen Michael Schumacher unter anderen Umstände eine realistische Chance gehabt hätte

(Motorsport-Total.com) - In fünf gemeinsamen Jahren bei Ferrari ließ Rubens Barrichello gegen Michael Schumacher zwar dann und wann sein fahrerisches Können aufblitzen, wirklich Paroli bieten konnte er dem siebenfachen Weltmeister aber nie. Dennoch ist er nach wie vor davon überzeugt, dass er den Deutschen durchaus auch hätte schlagen können.

Titel-Bild zur News: Michael Schumacher und Rubens Barrichello

Rubens Barrichello glaubt, er hätte Michael Schumacher schlagen können

"Nie", antwortete er auf die Frage von 'F1 Racing', wann er erstmals eingesehen habe, schlechter als Schumacher zu sein. Aber: "Ich werde auf eine schnelle Runde nie so gut sein wie er. Da war er überragend, sein Speed war unglaublich. Aber könnte ich bei gleichen Voraussetzungen gegen ihn Weltmeister werden? Ich bin mir ziemlich sicher. Michael hatte halt keine schlechten Tage, ich schon - noch immer. Daran muss ich arbeiten."#w1#

Zwar wollte er nicht direkt auf den schon lange im Raum stehenden Vorwurf eingehen, Ferrari habe ihn von Anfang an zur Nummer zwei degradiert, doch sein Verhältnis zu Jean Todt und Ross Brawn sei weit weniger freundschaftlich gewesen als jenes von Schumacher. Der Deutsche habe die beiden "wie Freunde" anrufen können, während er selbst bei jedem Telefonat das Gefühl hatte, das Gegenüber warte auf einen anderen Anruf.

Und noch etwas gab Barrichello über Schumacher zu Protokoll: "Michael hat sich nie um die Strategie gekümmert. Er fuhr einfach immer schnell, pushte die ganze Zeit. Und warum funktionierte das so oft? Weil er sehr gut darin war, das Auto für sich hinzubekommen. Er war kein großer Denker, er wollte nur schnell fahren. Ich hatte das Gefühl, ich könnte an manchen Situationen ein bisschen besser arbeiten als er..."