• 11.07.2009 10:03

  • von Marco Helgert

Barrichello: "Mein Tag wird sicher noch kommen"

Rubens Barrichello bleibt weiter gelassen: Er habe schon zu viel erlebt, um bei einem Punkterückstand die Flinte einfach ins Korn zu werfen

(Motorsport-Total.com) - Rubens Barrichello droht weiterhin eine Wiederholung der Geschichte. Bei Ferrari stand er im Schatten von Michael Schumacher - auf Weisung der Teamführung, wie er immer beteuert. Nun, bei seinem zweiten Frühling bei Brawn, sieht er Teamkollege Jenson Button zumeist von hinten. Jetzt aber hat er freie Fahrt. Die Begründung, was schief läuft, muss er woanders suchen.

Titel-Bild zur News: Rubens Barrichello

Rubens Barrichello gibt er auf, wenn gar nichts mehr geht

"Es gibt Dinge im Leben, da muss man einfach weiter lernen", erklärte er im 'Independent'. "Derzeit gewinnt Jenson - und er verdient es." Eine Erklärung hat er dennoch parat. "Er ist größer, daher kann er die Gewichtsverteilung eher nach vorn verstellen. Mit leerem Tank habe ich ihn öfter geschlagen als er mich, aber er besiegt mich dann, wenn wir mit dem Sprit für das Rennen fahren."#w1#

"Ich könnte nun sagen: Was soll ich tun? Die Antwort ist, dass man nichts tut. Man arbeitet einfach weiter und letztlich wird einem auch das Gute begegnen", so der Brasilianer. Kraft schöpft er dabei noch immer aus dem Winter, als seine Formel-1-Karriere nach dem Honda-Aus am seidenen Faden hing.

Der Umgang mit der jetzigen Situation sei da vergleichsweise einfach. "Ich erinnere mich einfach einige Monate zurück, als ich kein Auto hatte", so Barrichello. "Ich habe einen guten Teamkollegen, der sich gut schlägt. Wenn er die Meisterschaft gewinnen sollte, dann geht das in Ordnung. Aber ich werde bis zum Ende mein Bestes geben."

Und an Aufgabe denkt er auch danach nicht. "Mein Tag wird sicher noch kommen. Es ist unmöglich, dass er bei jemanden, der die ganze Zeit so hart gearbeitet hat, nicht kommen wird", fuhr er fort. "23 Punkte zurück - das ist schwer. Aber es war auch schwer, gar nicht dieses Auto zu haben. Das mag es philosophisch sein, aber das gibt mir die Motivation."