• 03.07.2009 18:00

  • von Britta Weddige

Aerodynamik: Brawn rüstet in der Eifel nach

Bei Brawn ist man überzeugt, dass die Charakteristik des Nürburgrings dem BGP 001 entgegenkommt - Upgrades sollen wieder auf die Siegerstraße führen

(Motorsport-Total.com) - Bei Brawn ist man entschlossen, nach der "Niederlage" beim Heimrennen in Silverstone zurückzuschlagen. Am Nürburgring soll die Führung in den beiden WM-Wertungen wieder ausgebaut werden. "Der Nürburgring sollte unserem Auto liegen und unseren Stärken entgegenkommen", sagte Teamchef Ross Brawn. Für das Rennen in der Eifel rüstet Brawn nach: "Wir haben einige neue Aerodynamik-Komponenten, die wir in Silverstone in Qualifikation und Rennen wegen diverser Probleme noch nicht eingesetzt haben. Dazu kommen weitere Upgrades, die wir für den Nürburgring geplant hatren. Damit sollten wir für das Wochenende gut gerüstet sein."

Titel-Bild zur News: Jenson Button

Der BGP 001 wird für das Rennen in der Eifel noch einmal nachgerüstet

Die Plätze drei und sechs in Silverstone seien immer noch gute Ergebnisse gewesen, so Brawn, aber: "Die Ergebnisse haben nicht unseren Erwartungen entsprochen. Wir haben jedoch immer gesagt, dass es in unserer Hand liegt, unsere Erfolgsserie vom Saisonauftakt fortzusetzen. Jeder in der Fabrik und bei Mercedes-Benz in Brixworth freut sich auf diese Herausforderung."#w1#

"Wir als Team wissen wie man einen Rennausgang analysiert, herausfindet, wo Verbesserungen nötig sind und sich dann noch stärker zurückmeldet", warnte Brawn die Konkurrenz. "Da es der Heim-Grand-Prix von Mercedes-Benz ist, hoffen wir, dass wir in Deutschland erfolgreich sind."

"Die Strecke hat zwei Schlüsselcharakteristika, die unserem Auto entgegenkommen sollten" Jenson Button

WM-Spitzenreiter Jenson Button teilt diesen Optimismus: "Der Nürburgring ist eine tückische Strecke, aber sie hat zwei Schlüsselcharakteristika, die unserem Auto entgegenkommen sollten. Es ist ein relativ langsamer Kurs mit vielen mittelschnellen Kurven. Und genau da liegen die Stärken des BGP 001. Zudem werden die Bremsen dort so viel belastet wie auf kaum einer anderen Strecke. Man braucht also ein Auto, dass in den vier Zonen, in denen extrem gebremst wird, gut ist."

Die um eine Woche längere Pause sei intensiv genutzt worden, um in der Fabrik und in Brixworth an der Vorbereitung auf die Eifel zu arbeiten, erklärte Button weiter: "Damit wir dort das bestmögliche Paket haben. Nach dem für uns enttäuschenden Wochenende in Großbritannien wollen wir beim Deutschland-Grand-Prix zeigen, was unser Auto kann."

¿pbvin|512|1708||0pb¿Sein letzter Stint in Silverstone habe bereits gezeigt, "dass die Pace des autos wirklich konkurrenzfähig ist", so Button: "Deshalb sind wir zuversichtlich, dass wir das Blatt bei diesem Rennen wieder wenden können. Ich bin mir sicher, dass wir einen wirklich intensiven Fight gegen unsere schärfsten Konkurrenten und für die Fans hoffentlich ein großartiges Rennen erleben werden."

Teamkollege Rubens Barrichello ist schon immer gern auf dem Nürburgring gefahren: "Es ist für die Piloten eine tolle Herausforderung. Das Layout ist schön und flüssig, so findet man zu einem guten Rhythmus. Es gibt aber auch ein paar interessante Bodenwellen, auf die man aufpassen muss. Ich habe dort 2002 gewonnen, deshalb habe ich gute Erinnerungen an die Strecke."

"Man muss hellwach sein und alle sich bietenden Chancen nutzen" Rubens Barrichello

Das Wetter sei in der Eifel immer unberechenbar, fuhr der Brasilianer fort, "aber ich hoffe, dass es ein bisschen wärmer ist als in Silverstone." Um eine gute Rundenzeit hinzubekommen, müsse man die erste Kurve richtig erwischen, weiß Barrichello: "Aber da geht es von der Startlinie ziemlich holprig hinunter. Man muss auf der richtigen Linie hineinfahren und sich dann gut für die Kurvenausfahrt positionieren."

"Die erste Kurve bietet aber auch eine der besten Überholmöglichkeiten, wenn die Autos vor einem geradeaus weiterrutschen. Deshalb muss man hellwach sein und alle sich bietenden Chancen nutzen", erklärte der Brasilianer. Und weiter: "Viele der Kurven am Nürburgring sind abschüssig, deshalb ist es überall wichtig, auf der richtigen Linie in die Kurven einzufahren. Wir sind dort seit zwei Jahren nicht mehr gefahren. Jetzt bin ich gespannt, wie sich die Strecke mit einem guten Auto anfühlt."