• 20.09.2005 14:51

  • von Fabian Hust

Barrichello: "Man weiß nie, was passieren kann"

Rubens Barrichello wird zum letzten Mal sein Heimrennen im Ferrari bestreiten - doch Wehmut wird der Paulista dabei keine verspüren

(Motorsport-Total.com) - Zum ersten Mal seit sechs Jahren hat Ferrari nichts mit der Titelvergabe zu tun, trotzdem hofft Rubens Barrichello auf ein erfolgreiches Heimrennen, zumal es das letzte für ihn als Ferrari-Pilot sein wird. In all den Jahren konnte der Paulista sein Heimrennen nicht gewinnen, stattdessen erlebte er mehrere Dramen in Form von Ausfällen. Und auch in diesem Jahr sind die Voraussetzungen wohl nicht optimal, dass sich das Glück zugunsten des Brasilianers wenden wird.

Titel-Bild zur News: Rubens Barrichello

Rubens Barrichello fiebert seinem Heimrennen in Sao Paulo entgegen

33 Große Preise von Brasilien hat es bisher gegeben, sieben davon wurden von einem Brasilianer gewonnen. Geht es nach dem 33-Jährigen, dann kann er sich bei seinem 13. Auftritt auf heimischen Boden in diese Siegerliste eintragen. In den letzten beiden Jahren konnte "Rubinho" von der Pole Position starten, doch ein dritter Platz im vergangenen Jahr war das bisher beste Ergebnis auf jener Strecke, die er von der Wohnung seiner Oma aus als Kind ständig im Auge behielt.#w1#

"In Bezug auf die Leistung war ich dort schon immer gut", so Barrichello. "Wenn wir uns jedoch die aktuelle Situation anschauen, sowohl in der Theorie als auch in der Praxis, dann haben wir im Moment kein Auto, mit dem wir siegen können. Dennoch werde ich das Wochenende positiv gestimmt angehen, denn man weiß nie, was passieren kann."

"Werde mit dem Gedanken an die Strecke gehen, dass ich um den Sieg kämpfen kann." Rubens Barrichello

"Man schaue sich Ungarn an, wo wir sehr heiße Bedingungen und ein schwieriges Wochenende erwarteten. Am Ende waren wir dort sehr gut unterwegs. Hier kann das Wetter wie in Spa eine Rolle spielen. Ich bin aus diesem Grund frohen Mutes und werde mit dem Gedanken an die Strecke gehen, dass ich um den Sieg kämpfen kann. Ich würde gern gut in Brasilien abschneiden. Das ist mein Hauptziel für den Rest der Saison."

Montoya und Barrichello

Vergangenes Jahr stand Barrichello in Sao Paulo auf dem Podium Zoom

Und was geht Rubens Barrichello angesichts der Tatsache durch den Kopf, dass es sein letztes Rennen für Ferrari auf heimischen Boden sein wird? "Ich denke nicht, dass das mit einem großen emotionalen Moment verbunden ist. Mit Ferrari hatten wir zusammen eine gute Zeit und ich habe für das Team gute Arbeit geleistet. Aber mein Wechsel kommendes Jahr ist nicht mit einem Neubeginn meiner Karriere gleichzusetzen. Ich denke, dass dieser Neustart passierte, als ich zu Ferrari kam."

"Ich habe nun andere Ziele und ich denke, dass das ein guter Wechsel ist, aber es ist einfach nur so, dass ich das Team wechsle. Ich werde nun gefragt, was meine schönsten Momente gewesen sind, und das ist eine schwierige Frage. Natürlich ist mein erster Sieg in Hockenheim einer davon, meine zwei Pole Positions hier in Brasilien natürlich und ich würde auch das Verweilen auf dem Podium neben unserem Präsidenten nennen, nachdem ich in China vergangenes Jahr gewonnen hatte. Am wichtigsten ist, dass es mehr gute Punkte als negative gegeben hat!"