Barrichello lobt Bridgestone und das Ferrari-Team
Der Brasilianer über seinen Sieg in Ungarn, die Überraschung bei seiner Ankunft in Brasilien und das Zusammengehörigkeitsgefühl
(Motorsport-Total.com) - Nachdem Rubens Barrichello mit seinem Sieg auf dem Hungaroring Ferrari genauso zur erfolgreichen Verteidigung des Konstrukteursweltmeistertitels geholfen hatte wie Michael Schumacher, der auf dem Hungaroring Zweiter wurde, genießt der Brasilianer derzeit den brasilianischen Sommer, denn getestet wird ja derzeit nicht. Der Große Preis von Ungarn war für Barrichello das 157. Rennen in seiner Formel-1-Karriere gewesen bei dem ihm sein zweiter Sieg in dieser Saison gelungen war.

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Barrichello ist froh und stolz zugleich, zum Ferrari-Team zu gehören
"Das Auto war großartig und schon nach ein paar Runden sahen wir, dass alles wunderbar funktionierte", erinnert sich "Rubinho" an das vergangene Wochenende. "Wir hatten uns gefragt, wie heiß es werden würde und welche Auswirkungen das auf die Reifen dann hätte, doch die Pneus funktionierten wirklich gut. Wir konnten einen großen Vorsprung herausfahren und die Zuverlässigkeit trug dann den Rest bei", zollt der Brasilianer Reifenpartner Bridgestone und den Ferrari-Mechanikern Tribut, denn schließlich musste er in dieser Saison schon mehrmals die Erfahrung machen im Rennen auszufallen oder gar nicht erst losfahren zu können.
Für Barrichello steht fest, dass der F2002 ein großartiges Auto ist, welches das gesamte Jahr über bislang exzellent war und dass die enge Zusammenarbeit zwischen dem Team und Bridgestone der ausschlaggebende Faktor ist: "Ich denke, dass die Tatsache, dass wir so gut mit Bridgestone arbeiten und die Reifen so gut auf dem Auto funktionieren, von den einzelnen Aspekten her die hervorhebenswerteste Sache ist."
Nach dem Doppelsieg der Scuderia Ferrari wurde in Ungarn natürlich der zum vierten Mal hintereinander geholte Konstrukteurstitel gefeiert und natürlich auch Barrichellos Sieg. Um an der ausgelassenen Feier teilnehmen zu können, hatte "Rubinho" sogar seinen Flug zurück nach Brasilien verschoben. "Es war eine tolle Party und die Band war auch gut, doch wir wollten es selbst einmal ausprobieren, weshalb ich auf die Bühne stieg und jedes Instrument selbst ausprobierte. Ich glaube, dass ich mehr Blasen an den Händen vom Schlagzeugspielen als vom Rennfahren habe", scherzt der 30-Jährige. Als Barrichello am Montag dann nach Sao Paulo flog, da erwartete den dreifachen Rennsieger bei seiner Ankunft eine Überraschung mit der er so früh am Morgen gar nicht gerechnet hatte: "Obwohl es 4:45 Uhr morgens war, war meine Frau dort, um mich abzuholen."
Auch wenn sein Teamkollege viel öfter im Rampenlicht steht als er selbst, so fühlt sich Barrichello sehr stolz zum Weltmeisterteam zu gehören. "Ich weiß nicht ob es ein Zufall ist, doch seit ich bei Ferrari fahre haben wir alles gewonnen, was mich mit Stolz erfüllt." Auch wenn jeder Fahrer seinen eigenen Stab an Ingenieuren und Mechanikern hat, so fühlte Barrichello eigener Aussage nach in Budapest die Unterstützung durch das gesamte Team: "Sie alle wissen, wie hart der Job ist und nach dem Rennen haben mir auch Michaels Mechaniker gratuliert. Natürlich was es etwas Besonderes für sie an meinem Auto zu arbeiten, doch bei Ferrari sind wir nun einmal ein großes Team", zeugen Barrichellos von einem Zusammengehörigkeitsgefühl wie es das nur in wenigen Rennställen gibt.

