Barrichello lässt Honda hoffen
Rubens Barrichello setzte sich im Qualifying zwischen das Renault-Duo und hofft auf ein positives Rennen in Indianapolis
(Motorsport-Total.com) - Nach der personellen Neuordnung im Honda-Team, die im Abgang des bisherigen Technischen Direktor Geoffrey Willis gipfelte, wünscht sich die verbliebene Teamführung ein gewisses Maß an Stabilität - auch bei den Leistungen. Ein anhaltender Niedergang würde zu unangenehmen Fragen führen.

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Rubens Barrichello blickt entspannt auf den Rennsonntag in Indianapolis
Dass es nun ausgerechnet in Indianapolis wieder recht gut läuft, ist für Honda gleich doppelt erleichternd. Zum einen brauchte man nach den verkorksten Rennen in der jüngeren Vergangenheit generell wieder ein Erfolgserlebnis. Zum anderen ist gerade der US-Markt für Honda von besonderer Wichtigkeit.#w1#
Hondas Aushängeschild ist aber auch in Indianapolis Rubens Barrichello, der wieder einmal schneller war als Jenson Button. Von Rang vier geht der Brasilianer in das Rennen, sein englischer Teamkollege startet von Rang sieben. Hoffnungen, noch weiter nach vorn zu kommen, sind kaum gegeben, dafür gäbe es noch zu viele Probleme mit dem RA106.
"Im Prinzip ist das Auto gut, aber uns mangelt es ein wenig an der Höchstgeschwindigkeit und er Stabilität beim Bremsen", gestand Barrichello. "Aber diese Strecke scheint das Auto einfach zu mögen." Noch mehr mag sie aber den Ferrari 248 F1, dagegen wird Honda wohl nicht ankommen. "Ihre Geschwindigkeit auf den Geraden ist einfach beeindruckend. Wir müssen einfach unser Bestes geben."
Ein Ergebnis unter den besten Sechs ist aber das angestrebte Ziel des Routiniers. "Wenn es morgen gut läuft, dann kommen wir unter die ersten Sechs, wenn keiner ausfällt. Das ist mein Ziel", erklärte er. Einfach wird er es jedoch nicht haben, auf Ferrari fehlen in der Endgeschwindigkeit 7,5 km/h. Barrichello sollte also mit einem leichten Vorsprung auf die Gerade kommen, damit ihn die Konkurrenz nicht einfach aufschnupfen kann.
"Es ist ein guter Kompromiss", erklärte er. "Wir sind auf der Geraden nicht so schnell, wie wir das gern sein würden, dafür sind wir im Rest gut unterwegs. Die Strecke ist da ein wenig wie Barcelona. Wenn man auf der Geraden nicht ganz so schnell ist, dafür aber in den Kurven, dann kommt man gut zurande."
Dennoch besteht durch Hondas fehlenden Topspeed die Gefahr, dass am Ende der langen Geraden Angriffe kommen. Barrichello blickt solchen Szenarien aber entspannt entgegen: "Ich habe ja noch mein Lenkrad, um nach links und rechts zu fahren."

