• 27.12.2002 18:36

  • von Fabian Hust

Barrichello: "Ich fühle mich zu 50 Prozent als Italiener"

Rubens Barrichello über seine besondere Liebe Italien und seine Hoffnungen auf die kommende Saison

(Motorsport-Total.com) - Wenn Rubens Barrichello vor Freude wie ein Zirkusclown auf dem Podium zappelt ? in diesem Jahr durfte er dies als Sieger immerhin vier Mal tun ? dann hat er in Gedenken an Ayrton Senna immer eine brasilianische Flagge dabei. Der Paulista ist Brasilianer durch und durch, und trotzdem fühlt er sich ein wenig wie ein Italiener.

Titel-Bild zur News: Rubens Barrichello

Rubens Barrichello weiß, wie man feiert und sich auch feiern lässt

In Hockenheim gewann Rubens Barrichello im Jahr 2000 sein erstes Formel-1-Rennen und dies auch noch im Ferrari: "Ich fühle mich zu 50 Prozent als Italiener", meinte der 30-Jährige bei einem Besuch in Italien. "Ich habe abgesehen von der Sprache auch gelernt, auf die italienische Art und Weise zu gewinnen." Was nicht jeder weiß: Barrichello hat italienische Vorfahren und er besitzt auch einen italienischen Pass.

Auch wenn Michael Schumacher der eindeutig erfolgreichere Fahrer ist und sich mittlerweile vom "Rennroboter" zum "menschlichen Rennfahrer" gemausert hat, so ist es doch Barrichello, der bei den Italienern einen großen Fleck im Herzen erobert hat: "Ich hoffe, dass dieses magische 2002 weitergehen wird", will "Rubinho" seine Fans mit tollen Ergebnissen verwöhnen: "Ich fahre besser als jemals zuvor, es ist meine beste Periode in der Formel 1 und in meinem Leben. Ich werde ein besserer Mensch. Ich möchte Rennen gewinnen."

Rubens Barrichello liebt die Formel 1 und Ferrari, aber noch mehr liebt er seine Familie. "Wenn ich merke, dass ich auf der Straße mal wieder zu schnell fahre, dann wird es Zeit, dass ich wieder in den Ferrari steige", meint der Rennfahrer, der auch vom Flughafen auf dem Weg nach Hause tüchtig Gas gibt, um so früh wie möglich bei Ehefrau Silvana und Söhnchen Eduardo zu sein: "Ich habe von Anfang angelernt, gegen die Flugzeiten zu fahren, um so schnell wie möglich zurück nach Brasilien zu kommen. Jeden Tag danke ich Gott für das Leben, das mir und meiner Familie geschenkt wurde. Seitdem mein Sohn da ist, organisiere ich jeden Termin, um so viel Zeit wie möglich mit ihm verbringen zu können."