• 20.03.2002 12:51

  • von Reinhart Linke

Barrichello: "Fühle mich im F2002 wohl"

Ferrari-Fahrer Rubens Barrichello hat nach den ersten Runden mit dem F2002 in Barcelona ein gutes Gefühl mit dem neuen Auto

(Motorsport-Total.com) - Nur zwei Tage nach dem Grand Prix von Malaysia saß Ferrari-Fahrer Rubens Barrichello am Dienstag bei Testfahrten im spanischen Barcelona schon wieder im Formel-1-Auto. Kein Wunder, dass der Brasilien noch ein wenig mit der Akklimatisierung zu kämpfen hatte. "Leider kämpfte ich noch mit dem Zeitunterschied", erklärte Rubens Barrichello am Rande der Testfahrten.

Titel-Bild zur News: Rubens Barrichello

Rubens Barrichello durte in Barcelona erstmals den F2002 testen

Trotzdem konnte der 29-Jährige insgesamt 78 Runden auf der 4,728 Kilometer langen Strecke zurücklegen und erzielte dabei eine Bestzeit von 1:19.310 Minuten ? 0,1 Sekunden langsamer als die Tagesbestzeit von McLaren-Mercedes-Testfahrer Alexander Wurz. "Fast 80 Runden am ersten Tag sind also durchaus gut", fuhr der Sieger des Deutschland-Grand-Prixs von 2000 fort, der in Barcelona erstmals im neuen Ferrari F2002 saß. "Als die Mechaniker mittags ein paar Teile am Auto ändern mussten, hatte ich eine kurze Mittagspause."

So konnte er sich kurz erholen, ehe er am Nachmittag wieder mit dem F2002 auf die Strecke ging und sich durchaus wohl fühlte. "Es war schön, dass neue Auto zu fahren", fuhr der Mann aus Sao Paulo fort. "Ich bin optimistisch. Ich habe ein gutes Gefühl mit dem Auto." Doch noch immer ist nicht bekannt, wann der 2002er-Ferrari erstmals auch im Rennen eingesetzt wird. Es wird vermutet, dass er beim San-Marino-Grand-Prix am 14. April in Imola (Italien) erstmals verwendet werden könnte.

Barrichello übernahm in Sepang am Start die Führung

Am Wochenende in Sepang war Rubens Barrichello noch mit dem modifizierten Vorjahresauto unterwegs und lag auf Position zwei, ehe ihn 17 Runden vor dem Ziel ein Motorschaden stoppte. "Ich denke nicht, dass wir unsere Leistung in Malaysia negativ betrachten sollten, abgesehen von meinem Motorschaden", fuhr der WM-Dritte von 2001 fort. "Ich ziehe es vor zu denken, dass wir das ganze Wochenende über schnell waren, nur BMW-Williams war besser als wir. Unsere Leistung im Qualifikationstraining war gut, nur scheinen ihre Reifen im Rennen unterm Strich etwas besser zu sein als unsere. Aber das war keine Überraschung für uns, weil sie auch letztes Jahr auf der Strecke gut waren."

Nach der Kollision zwischen Michael Schumacher und Juan-Pablo Montoya am Start ging Rubens Barrichello in Führung: "Ich war am Start sehr nah an Montoya und Michael dran und versuchte für mich einen Vorteil aus der Situation zu machen. So war ich froh, durch das Chaos durchgekommen zu sein und in Kurve zwei die Führung zu übernehmen."

Barrichello: Es war hart, den Motorschaden hinzunehmen

Obwohl der Brasilien schon bald einen Vorsprung auf Ralf Schumacher herausfahren konnte, musste er mit dem Auto hart kämpfen: "Ich musste wirklich viel Druck machen, was Spaß gemacht hat. Ich fuhr gute Zeiten. Ich war mit dem Auto die ganze Zeit am Limit. Meine Reifen waren gut und ich glaubte, alles sei gut, nur waren wir für Ralf nicht schnell genug, der nur ein Mal stoppte. Ich konnte ihn so nicht halten. Es ging bis zu meinem ersten Boxenstopp gut, doch dann war ich nicht in der Lage, das Tempo zu halten. Ich hatte einen Vorsprung von sechs Sekunden aufbauen, der auf fünf abfiel. So dachte ich, Ralf würde wie ich zwei Boxenstopps machen. Aber nachdem er nach meinem ersten Boxenstopp nach einigen Runden immer noch nicht drin war, wussten wir, er würde nur einmal tanken."

Schließlich war das Rennen nach einem Motorschaden für Rubens Barrichello vorzeitig zu Ende. "Ich wurde nicht gewarnt, bevor der Motor kaputt ging", so der 1,72 Meter große Fahrer. "Zu dem Zeitpunkt war es sehr enttäuschend, da es bis zu diesem Punkt ein hartes Rennen gewesen war, effektiver als mein erstes Rennen der Saison, als ich in Melbourne kurz nach dem Start ausgefallen war. Es wart hart, dies hinnehmen zu müssen. Aber es passierte und man kann es nicht mehr rückgängig machen. Aber ich blicke jetzt nach vorne, damit wir uns verbessern."