• 07.05.2003 19:04

  • von Marco Helgert

Barrichello: "Eine aufregende erste Kurve"

Auch Ferrari-Pilot Rubens Barrichello glaubt, dass das wahre Potenzial des Ferrari F2003-GA in Barcelona nicht ersichtlich war

(Motorsport-Total.com) - Einer der spannendsten Momente in Barcelona war der Kampf der Ferrari-Fahrer Michael Schumacher und Rubens Barrichello nach dem Start. "Es war eine aufregende erste Kurve", so der Brasilianer am Rande der Testfahrten auf der Ferrari-Hausstrecke in Fiorano über den Zweikampf mit Michael Schumacher in der ersten Kurve beim Spanien-Grand-Prix.

Titel-Bild zur News: Rubens Barrichello

Rubens Barrichello konnte sich seine Probleme im Rennen nicht erklären

"Michael und ich wollten natürlich nicht alles ruinieren, aber ich musste versuchen ihn zu überholen", fuhr Barrichello fort. "Es zeigt, dass wir, so sehr ich Michael auch respektiere, zum Rennfahren da waren, so macht es auch mehr Spaß. Danach war ich von meiner Pace etwas überrascht. Ich war schnell, aber nicht immer zur richtigen Zeit. Es gab einige Runden, in denen ich das beste Paket hatte. Ich habe im Qualifying etwas Speed für das Rennen geopfert. Ich war ich etwas überrascht, dass es nicht wie geplant funktionierte."

Der Lernprozess mit dem F2003-GA geht weiter

Dass Ferrari im Winter nicht intensiv auf dem Circuit de Catalunya getestet hat, zieht der Brasilianer nicht als Grund für seine Probleme in Betracht: "Ich habe sicher nicht gelitten, weil wir uns entschieden haben nicht viel in Barcelona zu testen", so Barrichello. "Man muss sich nur einige andere Teams anschauen, die viel hier gefahren sind und dennoch am Rennwochenende Schwierigkeiten hatten."

Jean Todt und Ross Brawn kündigten an, dass der Ferrari F2003-GA in Zukunft noch wesentlich schneller werden wird, da auch viele Testfahrten nicht den Erfahrungsschatz eines Rennens aufwiegen können. Rubens Barrichello stimmte dem zu: "Der Lernprozess ging die ganze Zeit weiter. Er wird auch noch etwas andauern, und wir werden jedes Mal etwas Neues lernen, wenn das Auto auf der Strecke ist. Aber die Ausgangsbasis ist fantastisch, wie man an meiner schnellsten Rennrunde in Barcelona sehen kann."

Mehr Wettbewerb als im letzten Jahr

Eine "Alleinfahrt" von Ferrari sieht der 30-Jährige jedoch noch nicht am Horizont. "Es gibt mehr Wettbewerb als im letzten Jahr", so Barrichello. "Wenn die beiden anderen Top-Teams im letzten Jahr Probleme hatten, so war unser Leben leichter, aber wir haben in Barcelona gesehen, dass die Renaults beeindruckend schnell waren. Das ist schön für die Zuschauer."

Die am Rande des Spanien-Grand-Prix veröffentlichten Regeländerungen für 2004 kommentierte Rubens Barrichello am Rennwochenende nur knapp, doch auch nach etwas Bedenkzeit bleibt er bei seiner Ansicht, dass die "Fahrer, zusammen mit den Teamchefs, in die Diskussionen eingebunden werden sollten. Wir müssen die Autos fahren. Wir können zu einigen Vorschlägen Meinungen aus erster Hand anbieten."