Barrichello: Camping bei Williams
Rubens Barrichello träumt davon, mit Williams noch Weltmeister zu werden und will seinem neuen Team auch im Winter so nah wie nur möglich sein
(Motorsport-Total.com) - Eigentlich könnte Rubens Barrichello es "auf seine alten Tage" schon etwas ruhiger angehen, seine Zeit mit der Familie im warmen Brasilien verbringen und sich hin und wieder bei seinem neuen Team Williams erkundigen, wie die Vorbereitungsarbeit voran geht. Doch nur telefonieren und dann zu den Testfahrten nach Europa kommen? Das reicht Barrichello nicht, denn er ist richtig heiß auf seine neue Aufgabe.
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Rubens Barrichello stürzt sich voller Motivation in seine Zeit bei Williams
Der Brasilianer ist regelmäßig in der Williams-Fabrik in Grove, nun hat er auch Motorenlieferant Cosworth einen Besuch abgestattet. Was er gesehen hat, hat ihm gefallen: "Auch bei Cosworth sieht man viel Positives - sie wollen nicht nur gut sein, sondern sie wollen gewinnen", wird Barrichello von 'Autosport' zitiert.#w1#
Ihm ist wichtig, engen Kontakt zu seinem neuen Umfeld zu pflegen. "Von der technischen Seite her ist es gut, um sich über alles zu informieren", so Barrichello. Doch auch das Teambuilding ist dem Brasilianer wichtig. Er will den Mitarbeitern bei Williams und Cosworth das Gefühl geben, "dass wir alle hinter ihnen stehen, nach dem Motto: Wir gewinnen zusammen und wir verlieren zusammen."
"Nur zu Telefonieren bringt gar nichts, man muss persönlich anwesend sein", weiß Barrichello, der seinem neuen Team übrigens Tag und Nacht sehr nah ist: "Im Moment campe ich mit meinem Motorhome auf dem Gelände der Williams-Fabrik. Ich bin drei Tage lang hier, um den Namen jedes einzelnen zu lernen. Das ist eine wirklich gute Übung, die mir sehr viel Spaß macht - das ist meine Motivation."
Und seine Motivation ist nach all den Jahren ungebrochen. Nachdem er 2009 bei Brawn plötzlich Chancen auf den Titel hatte und wieder Siege holen konnte, träumt Barrichello jetzt davon, es ganz nach oben zu schaffen. "Es ist lustig, wie das Leben manchmal spielt", sinniert er. "Ich hätte schon nach fünf Jahren in der Formel 1 sagen können, dass es sehr schwierig ist und dass ich nicht weiß, ob ich mir das antun will. Aber nach all der langen Zeit bin ich immer noch hungrig. Mein Traum, Weltmeister zu werden, ist größer als je zuvor. Ich arbeite so hart wie es nur geht für den Erfolg."