• 13.04.2002 09:37

  • von Marcus Kollmann

Barrichello: BMW-Williams stärker als es aussieht

Der Brasilianer schildert seine ersten Eindrücke vom F2002, träumt von der Pole Position und spricht über die Gefahr BMW-Williams

(Motorsport-Total.com) - Rubens Barrichello war nach dem Freien Training am Freitag, in dem er in 1:37.094 Minuten die zweitschnellste Rundenzeit hinter seinem Teamkollegen gefahren hatte, zufrieden mit seiner Leistung. Für den 29-Jährigen war es das erste Mal, dass er den F2002 im Nassen fuhr und weshalb der als guter Regenfahrer bekannte Paulista sich über den geringen Abstand von 0.196 Sekunden auf Michael Schumachers schnellste Runde nicht weiter besorgt zeigte. Aber auch wenn die Qualifikation unter trockenen Bedingungen stattfinden sollte, wäre das für den Paulista nicht weiter schlimm, geht es doch führ ihn doch ohnehin darum den F2002 erst einmal unter Rennbedingungen so richtig kennen zu lernen.

Titel-Bild zur News: Rubens Barrichello im Gespräch mit Ferrari-Mechanikern und -ingenieuren

Barrichello schildert seine Eindrücke vom F2002 im Regen

"Selbst wenn es heute und am Sonntag trocken sein sollte, dann habe ich die bisherigen Erfahrungen mit dem Auto genossen. Ich mag diese Art wechselhafte Bedingungen, auch wenn sie es einem erschweren, eine gute Trockenwetter-Abstimmung zu finden."

Zufrieden war "Rubhino" nach dem Freien Training mit den Bridgestone-Reifen: "Die Reifen funktionierten bei den nassen und kalten Bedingungen sehr gut. Die Regenreifen, die wir ausprobierten, verhielten sich gut, doch sollte es am Samstag trocken sein, dann werden die Karten wieder neu gemischt." Nach am Freitag insgesamt 28 gefahrenen Runden im F2002, fiel Barrichellos erstes Fazit über den F2002 sehr positiv aus. So erklärte der Paulista, dass der neue Bolide nicht nur unter trockenen Bedingungen besser sei als der nun nicht mehr zum Einsatz kommende F2001, sondern auch bei nassen Bedingungen, was durch die guten Rundenzeiten beider Ferrari-Piloten ebenfalls bestätigt wurde.

Doch mit ihrem Wissen über den F2002 stehen Barrichello und Schumacher erst am Anfang und gerade was die Feinabstimmung anbelangt, müssen sich die Fahrer erst einmal herantasten. "Man muss die Randsteine überfahren, will man in Imola eine gute Rundenzeit fahren. Ich habe aber versucht das Auto erst einmal besser zu verstehen, bevor ich beginne damit härter zu fahren", teilte Barrichello mit, dass er am Freitag noch lange nicht das Maximum herausgeholt hatte. "Ich würde hier gerne auf der Pole Position stehen, doch wir müssen abwarten, denn ich glaube, dass die Williams stärker sind als es am Freitag ausgesehen hat", gab der 149-fache Grand Prix-Teilnehmer zu bedenken und machte deutlich, dass er die Blau-Weißen noch längst nicht abgeschrieben hat.