• 15.02.2005 18:00

  • von Marco Helgert

Barcelona: Alonso mit Rekord, Unfall von Räikkönen

Fernando Alonso fuhr im Renault R25 eine neue 2005er Rekordrunde, während ein schwerer Unfall von Kimi Räikkönen glimpflich ausging

(Motorsport-Total.com) - Wie nicht anders zu erwarten wurde auch am ersten Testtag der Woche auf dem 'Circuit de Catalunya' ein neuer Rundenrekord für die Autos des Jahrgangs 2005 aufgestellt. Bei frühlingshaften Temperaturen und Sonnenschein fuhr Renault-Pilot Fernando Alonso in 1:14.991 Minuten die Tagesbestzeit, damit fehlte auf den Testrekord auf der Strecke, aufgestellt von Takuma Sato, nur knapp eine Sekunde. Mit 110 Runden war Alonso zudem der fleißigste Fahrer. Teamkollege Giancarlo Fisichella (+0,657 Sekunden/63 Runden) musste sich mit Rang fünf begnügen.

Titel-Bild zur News: Kimi Räikkönens Mclaren-Mercedes MP4-20

Kimi Räikkönens Mclaren-Mercedes MP4-20 wurde stark beschädigt

Schnell waren auch wieder die "Silberpfeile" unterwegs. Juan-Pablo Montoya wurde nach 82 Runden mit einem Rückstand von 0,236 Sekunden als Zweiter geführt. Für Kimi Räikkönen (+0,413/71 Runden) war der Testtag jedoch früher als geplant beendet. Der Finne hatte gegen Ende des Tages einen schweren Unfall im McLaren-Mercedes MP4-20 zu beklagen.#w1#

Räikkönen wurde zunächst vom Team in Empfang genommen, einen unmittelbaren Transport in ein Krankenhaus gab es nicht. Über den genauen Zustand des 25-Jährigen ist derzeit nichts bekannt, ernsthafte Verletzungen konnte das Team aber mittlerweile ausschließen. Ausgangs der elften Kurve hatte er sich gedreht, schlug hart in die Streckenbegrenzung ein, ehe das Auto sich mehrmals drehte und vor der Boxeneinfahrt zum Stehen kam. Das McLaren-Mercedes-Team beendete nach dem Unfall jegliche Testaktivitäten.

Toyota mit völlig überarbeitetem TF105 im Einsatz

Im Mittelpunkt stand am ersten Testtag auch das Toyota-Team, das mit einem völlig überarbeiteten TF105 für Jarno Trulli anreiste. Der Italiener kam beim Ersteinsatz des verbesserten Autos mit einem Rückstand von 1,56 Sekunden auf Rang neun und blieb überdies mit einem technischen Defekt liegen. Teamkollege Ricardo Zonta saß unterdessen in einem TF104B aus dem Vorjahr. Mit 83 gefahrenen Runden und einem Rückstand von 0,356 Sekunden landete er auf dem dritten Platz.

Auch die Fahrer von Red Bull Racing bestätigten erneut, dass der RB1 kein schlechter Wurf zu sein scheint. David Coulthard (92 Runden) hatte am Tagesende einen Rückstand von 0,722 Sekunden und wurde auf Rang sechs geführt. Vitantonio Liuzzi (+1,152/70 Runden), der heute den zweiten neuen Boliden steuerte, klassierte sich direkt hinter dem erfahrenen Schotten.

Für das BMW WilliamsF1 Team standen am ersten Testtag auf dem 'Circuit de Catalunya' Arbeiten am Setup auf dem Programm, da man zum ersten Mal mit dem FW27 auf dem Kurs fuhr. Für Mark Webber (+1,523/97 Runden) reichte es am Ende zu Rang acht, Testfahrer Antonio Pizzonia kam mit nur 46 Runden und einem Rückstand von 2,56 Sekunden auf Platz elf.

Ferrari wieder mit großem Rückstand

Spitzenzeiten fuhr auch Ferrari nicht. Michael Schumacher, unterwegs im F2004M, verlor 1,648 Sekunden auf die Tagesbestzeit, konnte mit 101 Runden aber immerhin viele Runden drehen. Der Weltmeister umrundete den Kurs bei einem vorherigen Test auf dem 'Circuit de Catalunya' jedoch schon um knapp sieben Zehntelsekunden schneller. Offenbar war man bei Ferrari nicht auf Zeitenjagd.

Das Jordan-Team wiederum traf zum ersten Mal mit dem neuen EJ15 auf die anderen Teams. Der Rückstand der beiden Formel-1-Neulinge war eklatant. Narain Karthikeyan (+5,038/81 Runden) klassierte sich immerhin weit vor seinem Teamkollegen Tiago Monteiro (+7,085/86 Runden). Der Portugiese hatte jedoch einen technischen Defekt an seinem Auto zu beklagen.