• 29.09.2002 00:37

  • von Marcus Kollmann

BAR zufrieden: Startplatz 7 für Villeneuve - Panis 12.

Obwohl beide Piloten in der Qualifikation mit dem Auto kämpften, ist das Team zuversichtlich für das Rennen und hofft auf WM-Punkte

(Motorsport-Total.com) - In der Qualifikation zum Großen Preis der USA schenkten sich die beiden BAR-Honda-Piloten, Jacques Villeneuve und Olivier Panis, im Kampf um die beste Startposition heute nichts.

Titel-Bild zur News: Jacques Villeneuve im BAR004

"JV" stellte den BAR am Samstag auf Startplatz 7

Nachdem zunächst Panis seinen BAR 004 auf Startplatz 7 gestellt hatte, wurde er im Verlauf der einstündigen Session leider immer weiter nach hinten durchgereicht. Die schnellste Rundenzeit des Franzosen von 1:12.161 Minuten reichte am Ende aber immerhin noch zu Startposition 12.

Innerhalb der begehrten Top 10-Startplätze steht dafür Jacques Villeneuve, der seinen Boliden in 1:11.738 Minuten um die 4,192 Kilometer lange Strecke bewegte und sich damit Startplatz 7 sichern konnte. WM-Punkte könnten am Sonntag aber für beide Fahrer im Bereich des Möglichen sein.

"Ich bin sehr zufrieden mit Startplatz 7. Nach den gestrigen Sessions fühlte ich, dass das Auto das Potenzial für die Top 10 besitzt, doch wir hatten dann heute Morgen ein mechanisches Problem und das beraubte uns wertvoller Praxiszeit. Ich hatte deshalb nicht genug Erfahrungen, um zuversichtlich in die Qualifikation zu gehen", verriet Jacques Villeneuve nach der Qualifikation.

"Wie sich aber herausstellte, so fühlte sich das Auto gleich von Beginn an gut an. Wir nahmen dann nach jedem Versuch ein paar Veränderungen vor und konnten das Auto so während der gesamten Session verbessern. Es scheint so, als ob morgen das Übersteuern hier ein großes Problem für viele Fahrer bedeuten wird. Die Asphalteigenschaften lassen einen wirklich viel herumrutschen und man braucht den verfügbaren Grip sehr schnell auf, weshalb wir noch sehr viel an der Rennabstimmung arbeiten müssen, um sicherzustellen dass die Reifen nicht auf einmal abbauen. Ich weiß noch nicht welche Art von Rennen das werden wird, doch ich werde alles versuchen und kann hoffentlich am Ende ein paar Punkte holen", geht der Kanadier davon aus, dass das Rennen ziemlich herausfordernd werden dürfte.

"Bei jedem meiner Versuche haben die Reifen total unterschiedlich reagiert", beklagte Olivier Panis. "Ich hatte beim ersten Versuch zunächst heftiges Übersteuern, konnte mich dann beim zweiten Run aber verbessern. Beim dritten Versuch wäre ich schneller gewesen, hätte man mich nicht auf meiner schnellen Runde aufgehalten. Wie dem auch sei, angesichts wie sich das Auto das gesamte Wochenende über verhalten hat ,muss ich glücklich sein mich heute als Zwölfter qualifiziert zu haben", zeugen Panis Worte eher davon, dass er kein rechtes Vertrauen in das Auto hat und sich auch für den Grand Prix nicht viel ausrechnet.

David Richards, Teamchef: "Jacques hat tolle Arbeit geleistet, in dem er sich nach einem schwierigen Freien Training am Ende als Siebter qualifizierte. Er konnte sich während der Session kontinuierlich verbessern und startet morgen von seiner besten Startposition in diesem Jahr aus in das Rennen. Olivier hatte hingegen weniger Glück. Für ihn hatte die Qualifikation zunächst gut begonnen, doch anschließend fiel er dem Verkehr zum Opfer und kämpfte auf einem seiner schnellsten Runs mit Übersteuern. Wir müssen die Rennabstimmung noch weiter optimieren, doch wir besitzen ganz gewiss gute Chancen wieder in die Punkte zu fahren."