• 05.07.2002 18:28

  • von Marcus Kollmann

BAR: Villeneuve im Regen deutlich schneller als Panis

Während der eine Fahrer einen guten Tag erlebte und zufrieden war, hatte der andere Pilot mit Problemen zu kämpfen und war enttäuscht

(Motorsport-Total.com) - Für das BAR-Honda-Team begann das Rennwochenende in Großbritannien, dem britischen Wetter sei es gedankt, recht viel versprechend und irgendwie auch gleichzeitig recht unterschiedlich.

Titel-Bild zur News: Jacques Villeneuve im BAR004

"JV" war vom Fahrverhalten des BAR004 im Regen begeistert

Während die BAR-Piloten bei trockenen Bedingungen normalerweise gegen die Konkurrenz keine Chance haben, konnten Jacques Villeneuve und Olivier Panis in der ersten Trainingsstunde zunächst auf die Plätze 8 und 13 vorfahren. In der zweiten Session gelang es Villeneuve seine ursprüngliche Zeit von 1:36.603 Minuten auf eine Zeit von 1:34.373 Minuten zu verbessern. Damit fehlten dem Kanadier am Ende des ersten Tages auf die Bestzeit zwar 2,9 Sekunden, jedoch belegte er in der Freitagswertung den sechsten Rang. Olivier Panis hatte sich zwar auch verbessern können, jedoch nicht in dem gleichen Maße wie sein Teamkollege und die anderen Fahrer. So fand sich der Franzose nach den zwei Freien Trainings mit seiner persönlichen Bestzeit von 1:35.324 Minuten nur auf dem vierzehnten Platz wieder. Während Villeneuve mit dem ersten Arbeitstag zufrieden war, konnte Panis der Meinung seines Teamkollegen nicht zustimmen.

"Wir hatten heute eine guten ersten Tag", freute sich Villeneuve. "Zwei sehr gute Sessions und das Auto fühlte sich sehr fahrbar im Regen an, was großartig ist. In der Vergangenheit hatte ich immer ein im Regen schwer zu fahrendes Auto, doch es scheint so, als ob das Auto hier funktioniert. Das ist gut und bedeutet, dass wir aggressiv sein können. Wenn der Regen das gesamte Wochenende über anhält, dann schaut es für uns gut aus. Sollte es trocken sein, so kann ich gar nicht sagen wo wir dann stehen werden. Das Problem einer Qualifikation bei Regen ist jedoch, dass man zur richtigen Zeit auf die Strecke fahren muss. Da man aber nur 12 Runden zur Verfügung hat, es sehr schwierig ist einzuschätzen wann die Strecke am schnellsten ist, ist es aber wirklich nicht einfach."

"Kein guter Tag. Generell gesehen war das Auto schwer zu fahren und wegen einem mit der Traktionskontrolle zusammenhängenden Problem konnte ich in der Vormittagssession nicht viel fahren", zeigte sich Olivier Panis alles andere als glücklich und zufrieden. "Das Problem konnte rechtzeitig vor der zweiten Session behoben werden, jedoch hatte ich da die ganze Zeit mit Übersteuern zu kämpfen. Wir probierten viele verschiedene Dinge, um das in den Griff zu bekommen, jedoch schien nichts davon das Problem besser zu machen. Das Auto fühlt sich im Vergleich zu jenem was ich auf dem Nürburgring hatte wie ein komplett anderes Auto an. Die Balance ist nicht gut. Jetzt müssen wir in der Nachbesprechung herausfinden warum und Lösungen für morgen finden", war der Franzose im Gegensatz zu seinem Teamkollegen enttäuscht.

Teamchef David Richards hofft auf ein gutes Qualifikationstraining: "Es war heute keine einfache Aufgabe, bei diesen Streckenbedingungen die richtige Abstimmung zu finden und es war keine Überraschung, dass die Fahrer bei solchen Mischverhältnissen fahren mussten. Jacques hatte einen sehr guten ersten Tag und war in der Lage, das Auto auf eine sehr gute Position für einen Freitag zu stellen. Olivier kämpfte mit einem wenig angenehm zu fahrenden Auto. Das Wetter soll im Qualifikationstraining nicht so sein, aber unser Ziel ist, beide Autos im Qualifikationstraining unter die Top-Ten zu bringen."