• 06.07.2002 18:55

  • von Marcus Kollmann

BAR: Villeneuve happy, Panis unzufrieden

In der Qualifikation zum Großbritannien-GP konnten Villeneuve und Panis heute die Startplätze 9 und 13 herausfahren

(Motorsport-Total.com) - Beim Team von David Richards herrschte nach der Qualifikation wie schon am gestrigen Tag nach den ersten beiden Freien Trainings gemischte Stimmung.

Titel-Bild zur News: Olivier Panis (BAR-Honda)

Panis war im Gegensatz zu Villeneuve nicht zufrieden

Während sich Jacques Villeneuve über Startplatz 9 freute, war Olivier Panis über Startposition 13 alles andere als glücklich. Die Gründe dafür liegen auf der Hand: Villeneuve hatte am Samstagvormittag ein weitgehend problemfreies Training gehabt und in der für die Startaufstellung alles entscheidenden Qualifikation in 1:21.130 Minuten seine persönlich schnellste Runde fahren können und seinen Boliden auf Startposition neun gestellt. Zugleich war der Kanadier der drittschnellste Bridgestone-Pilot hinter den beiden Ferrari gewesen. Olivier Panis hatte sich hingegen in beiden Freien Trainings erneut mit technischen Problemen herumschlagen müssen, weshalb er es nur auf eine Hand voll Runden brachte. Folglich hatte er seinen BAR004 deshalb nicht optimal für die Qualifikation vorbereiten können. Am Ende sprang für ihn eine Zeit von 1:21.274 Minuten heraus. Damit war er zwar nur wenig langsamer als Villeneuve gewesen, jedoch ging es in der Startaufstellung so eng zu, dass die 0,144 Sekunden Unterschied gleich mehrere Startpositionen ausmachten. Aus diesem Grund wird der Franzose am Sonntag von Startplatz 13 sein Glück versuchen müssen.

Im Anschluss an die Qualifikation standen beide Fahrer wie üblich Rede und Antwort und schilderten den Verlauf der Session aus ihrer Sicht.

Jacques Villeneuve: "Ich bin mit Startplatz 9 wirklich zufrieden. Das Auto hat das gesamte Wochenende über, bei nassen und trockenen Bedingungen, gut funktioniert. Es scheint gut zu den Hochgeschwindigkeitskurven von Silverstone zu passen. Meine schnelle Runde war nicht so gut wie sie sein hätte können, denn ich hatte ein Problem mit dem Getriebe, welches nicht optimal herunterschaltete, weshalb ich etwas Zeit verlor. Im Rennen sind wir aber für gewöhnlich immer noch etwas besser, und nachdem wir gesehen haben dass das Auto hier unter allen Bedingungen gut ist, sollten wir morgen ganz okay sein. Ich denke, dass wir im Regen etwas konkurrenzfähiger sein dürften, einfach weil die Bridgestone-Reifen besser funktionieren."

Olivier Panis: "Genauso wie gestern, so war auch der heutige Tag für mich schwierig. Ich hatte im Freien Training heute Morgen zwei verschiedene Probleme. Ein Elektrikproblem in der ersten Session und ein Motorenproblem in der zweiten Session. Die Folge war, dass ich nur zwei schnelle Runden hatte fahren können und niemals die Chance hatte eine gute Trockenwetterabstimmung zu erarbeiten. Während der Qualifikation gab ich mein Bestes, um alles aus dem Auto herauszuquetschen, jedoch half mir das wegen der vielen verlorenen Praxiszeit nicht wirklich. Wenngleich ich auch nur ein Zehntel langsamer bin als Jacques, so bin ich mit Startplatz 13 ganz und gar nicht zufrieden. Auf der anderen Seite gibt es aber auch zwei positive Dinge. Einmal die ausgezeichnete Arbeit meiner Mechaniker die sich der Probleme an meinem Auto angenommen haben und dann noch, dass wir es geschafft haben ein Auto in die Top 10 zu bringen. Jetzt müssen wir einen Weg finden, damit uns das mit beiden Autos gelingt. Wie üblich werden wir jetzt einige Stunden mit den Ingenieuren verbringen, um herauszufinden wie wir das Auto für das Rennen verbessern können."

David Richards, Teamchef: "Ich muss zugeben, dass es unser Ziel war uns mit beiden Autos innerhalb der Top 10 zu qualifizieren, dennoch haben beide Fahrer eine respektable Leistung erbracht und wir einen weiteren kleinen Schritt in die richtige Richtung gemacht. Jacques ist das ganze Wochenende schon über mit bei der Musik dabei und war in der Qualifikation stark. Olivier hatte mit einer Reihe von Problemen umzugehen und hat großartige Arbeit geleistet, indem er eine Zeit fuhr die nur wenig langsamer als die von Jacques gewesen ist. Unsere Rennperformance ist immer stärker gewesen als unsere Leistung in der Qualifikation, sodass wir Grund dazu haben dem morgigen Tag zuversichtlich entgegenzusehen."