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BAR: Villeneuve glücklich - Button hat noch Hoffnung
Während Villeneuve auf Startplatz 9 fuhr, beschädigte Button seine Vorderradaufhängung und fuhr keine gezeitete Runde
(Motorsport-Total.com) - Das BAR-Honda-Team konnte mit dem Verlauf des Samstags und der Ausgangsposition seiner beiden Fahrer beim Heim-Grand Prix heute nur bedingt zufrieden sein. So gelang es zwar Jacques Villeneuve eine Rundenzeit von 1:22.591 Minuten zu fahren und sich Startplatz 9 zu sichern, doch sein Teamkollege wird morgen vom letzten Startplatz in den 60 Runden langen Grand Prix starten müssen.

© BAR
Villeneuve war heute zum ersten Mal mit dem Auto in der Qualifikation zufrieden
Auf seiner schnellen Runde hatte Button die letzte Kurve vor der Hangar-Geraden falsch erwischt und sich beim Überfahren des Randsteins die Vorderradaufhängung beschädigt. Einige Meter nach diesem Zwischenfall stellte der Brite seinen Boliden dann im Grün ab.
Entsprechend dem doch recht kontrastreichen Verlauf der Qualifikation für die beiden BAR-Piloten, fiel dann auch die Meinung von Villeneuve und Button aus.
"Ich bin sehr glücklich, die heutige Qualifikation war viel besser", freute sich Jacques Villeneuve. "Normalerweise hatten wir dieses Jahr ja immer ein gutes Auto im Rennen, konnten uns damit aber nicht gut qualifizieren, doch dieses Wochenende scheinen wir beides hinzubekommen. Am Ende der ersten Session heute Morgen hatten wir einen Motorschaden, doch dem Team gebührt Anerkennung für den schnellen Motorenwechsel, ich konnte so noch fünf Minuten am Ende der zweiten Session fahren und das hat einen großen Unterschied in Vorbereitung der Qualifikation ausgemacht."
Der Kanadier weiter: "Das Team hat beeindruckende Arbeit verrichtet und das zeigt, dass sie zu den Besten in der Boxengasse gehören. Das Auto hat auf dieser einen Runde sehr gut funktioniert und ebenso heute Morgen während der langen Runs, weshalb ich mich für das Rennen zuversichtlich fühle. Über Nacht haben wir unsere Reifenwahl verändert und das war auch eine große Hilfe. Obwohl wir weiter hinter Ferrari sind, so ist der Abstand nicht mehr so groß wie noch vor einigen Rennen. Insgesamt fühle ich mich für morgen optimistisch."
"Ich bin sehr enttäuscht, denn das Auto hat sehr gut funktioniert", war Jenson Button, der in der Qualifikation etwas zu viel gewollt hatte, enttäuscht. "Nach dem Warm-up hatten wir ein paar Sachen verändert und in den Hochgeschwindigkeitskurven fühlte sich das Auto großartig an. Wir hatten viel mehr Grip und Speed durch Copse und Becketts. In der Qualifikation muss man aber immer alles geben und ich dachte, dass ich in der letzten Kurve vor der Hangar Straight etwas mehr pushe. Dabei bin ich ein paar Zentimeter von der Linie gekommen und habe den Randstein in einem anderen Winkel erwischt. Dann gab es einen lauten Knall und ich konnte dann nicht mehr weiterfahren."
"Wir wissen, dass die Drehstabfeder vorne links die Belastung nicht ausgehalten hat, was angesichts der vielen Belastungstest die wir beim Testen durchgeführt haben schon überraschend ist. Natürlich ist es sehr schade, denn das hier ist mein Heim-Grand Prix und das neue Autopaket hat sehr gut funktioniert, weshalb wir hier eine Chance hatten eine gute Startposition zu erreichen. Ich hätte weit vorne stehen können, doch nun werde ich als 20. starten. Ich bin aber sicher, dass wir dennoch etwas erreichen können. Auf dem Nürburgring wurde Heidfeld der als Letzter gestartet ist ja auch Achter, weshalb noch nicht alles verloren ist. Wir werden morgen nur hart arbeiten müssen", erklärte Button, dass er noch Hoffnung hat.
David Richards, Teamchef: "Jacques? seine Runde war exzellent. Er und das Team haben das gesamte Wochenende hart gearbeitet, um das Maximum aus dem Auto herauszuholen und P9 ist eine gute Ausgangsbasis für das Rennen. Jensons Aufhängungsfehler ist äußerst frustrierend für uns alle, denn er war dieses Wochenende auch gut unterwegs. Wer weiß, vielleicht regnet es ja morgen und vielleicht befindet er sich gar nicht in so einer schlechten Position."
Geoffrey Willis, Technischer Direktor: "Heute Morgen waren die Streckenbedingungen nicht einfach und mit den böigen Konditionen war es schwierig ein gutes Setup zu finden. Trotz eines Motorenproblems an Jacques? Auto war er grundsätzlich zufriedener mit seiner auf der Strecke verbrachten Zeit als Jenson. Im Warm-up konnten wir dann eine gute Balance für beide Autos finden und Jacques fuhr dann in der Qualifikation eine exzellente Runden die im wohl verdienten neunten Startplatz resultierte. Jenson ist leider beim Kurvenausgang der Becketts zu weit rausgekommen und hat den Randstein sehr hart getroffen wodurch die Drehstabfeder vorne links gebrochen ist. Für Silverstone haben wir speziell verstärkte Teile dabei, weshalb wir schon überrascht sind, dass wir diese enormen Lasten denen diese Teile widerstehen können überschritten haben. Wir sind glücklich, dass Jacques einen gute Rennstrategie hat und müssen nun darüber nachdenken wie wir das Beste für Jenson vom Ende der Startaufstellung erreichen können."
Shuhei Nakamoto, Technikdirektor, Honda Racing Development: "Es ist gut, Jacques sich in der Top 10 qualifizieren zu sehen obwohl er heute Morgen auf Grund eines Motorenschadens Praxiszeit verlor. Das Team arbeitete sehr schnell, um ihm am Ende des zweiten Freien Trainings wieder auf die Strecke zu schicken und Jacques hat heute Nachmittag einen guten Job gemacht."

