• 26.07.2002 17:26

  • von Marcus Kollmann

BAR: Panis trotz Problemen stark - Villeneuve nur 17.

Beide Fahrer kämpften mit technischen Problemen, doch am Ende behielt Panis im teaminternen Zweikampf die Oberhand

(Motorsport-Total.com) - Im heutigen Freien Training zum Großen Preis von Deutschland konnten die BAR-Honda-Piloten trotz einiger technischer Probleme mit 34 beziehungsweise 52 Runden eine gute Anzahl an Runden absolvieren. Olivier Panis fuhr auf dem nun 4,489 Kilometer langen Kurs eine persönliche Bestzeit von 1:17.482 Minuten, womit er Platz 12 in der Zeitentabelle belegte. Diese Zeit hat umso mehr Gewicht, bedenkt man, dass der Franzose wegen technischer Probleme in der zweiten Session nur kurz zum Einsatz gekommen war. Jacques Villeneuve, der seinen BAR004 Ende der ersten Session mit technischem Defekt am Streckenrand hatte abstellen müssen, benötigte 1:17.954 Minuten auf seiner schnellsten Runde und landete am Ende des Tages auf Platz 17.

Titel-Bild zur News: Olivier Panis im BAR004

Panis kam auf Anhieb gut zurecht mit der neuen Streckenführung

Nach dem Freien Training erklärten beide Fahrer wie für sie der erste Arbeitstag auf dem umgebauten Hockenheimring verlaufen war und wie sie die vorgenommenen Änderungen beurteilen.

Olivier Panis: "Ich bin grundsätzlich erfreut wie sich die Dinge heute für mich entwickelt haben. Die Balance des Autos war von der ersten Runde an gut und ich war deshalb zufrieden und konnte kontinuierlich schnelle Rundenzeiten fahren. Es war nur schade, dass wir in der zweiten Session ein Getriebeproblem hatten, dennoch war ich sehr zuversichtlich dass wir uns noch weiter hätten verbessern können. Ich konnte ja nur drei Runden fahren, weshalb ich den Großteil der zweiten Session verlor und auch keine Chance hatte den zweiten Reifentyp auszuprobieren. Selbstverständlich haben wir die von Jacques gesammelten Daten, doch jeder Fahrer bevorzugt es nun einmal seinen eigenen Vergleichstest durchzuführen. Trotz der Probleme war ich am Ende Zwölfter, weshalb ich ziemlich zuversichtlich für Samstag bin. Wie viele andere Fahrer auch, so habe ich sehr gute Erinnerungen an die alte Strecke und dieses Jahr fühlt sie sich nur wie irgendeine 'normale' Strecke an. Wie dem auch sei, ich habe keine großen Beschwerden vorzubringen, denn ich gewöhnte mich recht gut an die Veränderungen und habe ein grundsätzlich sehr gut eingestelltes Auto das ich für die Qualifikation noch verbessern möchte."

Jacques Villeneuve: "Wie alle anderen Fahrer auch, so verbrachten wir die meiste Zeit damit uns an die neue Streckenführung zu gewöhnen und eine gute Balance zu finden. Ich fuhr jede Menge Runden und ließ vor jedem Run etwas verändern was das Auto verbesserte. Bezüglich der Abstimmung sind wir noch nicht am Ziel, doch ich konnte beide Reifen miteinander vergleichen und wir sollten morgen Vormittag, nachdem wir die heutigen Daten studiert haben, besser positioniert sein. Mein erster Eindruck von der Strecke hat sich bestätigt. Die alte Streckenführung war doch stark anders und jetzt ist es hier so wie auf jeder anderen Strecke. Es gibt einen Bereich der mir wirklich Sorgen bereitet - die kurze Gerade vor der Einfahrt in das Stadion, wo die Mauer in Richtung Strecke zurückkommt. Grundsätzlich ist es aber ein typisch moderner und nicht sehr interessant zu fahrender Kurs, doch es sollte ein paar gute Stellen zum Überholen geben."

David Richards, Teamchef: "Nun, was kann man schon über Freitage sagen? Man kann die wahre Performance basierend auf den Fakten eines Tages an dem jedermann verschiedene Programme verfolgt hat nur schwer beurteilen. Was uns angeht, so verloren wir in Oliviers Fall die Hälfte der Zeit durch einen Getriebeschaden. Doch schaut man danach wie der Tag für ihn begann, so dürfte das meiner Meinung nach kein Handicap für ihn sein. Morgen werden beide Fahrer vom leistungsstärkeren Honda-Motor profitieren und dieses Mal gibt es genug Motoren für beide Fahrer, um damit in der Qualifikation und im Rennen am Sonntag zu fahren. Insgesamt war das heute ein guter Start in das Wochenende."