• 04.07.2003 09:31

  • von Marco Helgert

BAR ist optimistisch

Trotz Beschlagnahmung: Das BAR-Team geht hinter vorgehaltener Hand davon aus, dass man am Frankreich-Grand-Prix teilnehmen wird

(Motorsport-Total.com) - Der Schock des gestrigen Abends: Ein Gerichtsvollzieher, begleitet von Polizisten, beschlagnahmte gestern die Einsatzfahrzeuge von Jenson Button und Jacques Villeneuve. Hintergrund ist noch immer der Streit mit France Corbeil der Firma PPGI (Partnership Production Group International). Der ehemalige Teamchef und noch heutige Manager von Jacques Villeneuve, Craig Pollock, soll mit PPGI einen mündlichen Vertrag vereinbart haben.

Titel-Bild zur News: David Richards (BAR-Honda-Teamchef)

Auch BAR-Teamchef David Richards wurde von der Aktion überrascht

Von der Existenz dieses Vertrages erfuhr die heutige BAR-Führung erst Anfang des Jahres. Bereits in Monaco versuchte der kanadische TV-Produzent Corbeil die BAR-Autos in Gewahrsam nehmen zu lassen, was jedoch nicht gelang. "Corbeils Forderungen entbehren jeder Grundlage", erklärte David Richards noch in Monaco.

Entsprechend positiv sieht BAR der heutigen Entscheidung entgegen, vor Gericht wird seit neun Uhr verhandelt, ob BAR am Frankreich-Grand-Prix teilnehmen darf oder nicht. Klar ist mittlerweile, dass BAR von der Aktion überrascht wurde, denn: "Die Sache geht in Monaco den normalen gerichtlichen Weg. Durch die Sommerpause wird der Prozess jedoch nicht vor dem 15. Oktober wieder aufgenommen", heißt es in einem Statement des Teams.

Während im kleinen Fürstentum also der Prozess läuft, erwirkte PPGI in Frankreich weitere Rechtsmittel. "Die Beschlagnahme bedeutet, dass beide Autos über Nacht weggeschlossen sind, sie verbleiben jedoch im Fahrerlager." Noch vor dem ersten Training wird die Entscheidung des Gerichtes in Nevers jedoch fallen müssen, ob die BAR-Renner wieder freigegeben werden.