BAR-Honda spricht erneut von Siegen

(Motorsport-Total.com) - Um schlagkräftige und optimistische Worte war das BAR-Honda-Team noch nie verlegen, doch allen Äußerungen der Teamführung und der Fahrer folgte die Umsetzung der Ankündigungen nicht. Nach einem erfolgreichen Jahr 2004 wollte man 2005 den Trend fortsetzen und glänzte vor dem Saisonstart mit Zuversicht, den ersten Sieg einzufahren. Davon aber war man in allen 19 Saisonrennen weit entfernt.

© BAR-Honda

Fry bleibt der verkörperte Optimist: 2006 soll nun der erste Sieg errungen werden

Dieser Rückschlag aber dämpft den Optimismus im Team nicht, vielmehr sei das Jahr 2005 lehrreich gewesen. Die gewonnene Erfahrung könne nun als gute Basis für die kommende Saison genutzt werden. "Unser Team ist jetzt an einem Punkt angekommen, wo wir mindestens eine Startposition in der zweiten Reihe erwarten", gibt Teamchef Nick Fry die Marschrichtung vor.#w1#

Als 100-prozentiges Honda-Werksteam könne man sich aber nicht weiter mit kurz aufflackernden Leistungsschüben zufrieden geben. "Wir freuen uns über Startpositionen in der ersten Reihe und über Podiumspositionen, aber wir wollen vor allem eines - gewinnen", so Fry auf der Internetseite des Teams.

Dass der Durchbruch 2005 nicht gelang, solle sich auf die Moral im Rennstall aber nicht auswirken - zumindest nicht negativ. "Die Mitarbeiter haben zu keinem Zeitpunkt die Köpfe hängen lassen, und alle waren sehr motiviert, auch die Fahrer", so der 49-Jährige. Dennoch muss ein Fahrer - Takuma Sato - seine Koffer packen. Seinen Platz wird Rubens Barrichello von Ferrari kommend einnehmen.

Die neue Fahrerpaarung soll im Team für Stabilität sorgen. Dies ist auch dringend notwendig, wusste man bei BAR in den vergangenen Jahren nie, ob gerade Jenson Button nun im Team verbleibt und wechselt. "Jetzt wissen wir, dass Rubens und Jenson einige Jahre für uns fahren werden, und das wird sich positiv auf das Team auswirken", so Fry.

© BAT

Fry über Sato: "Er war kein regelmäßiger Anwärter auf einen Podiumsplatz" Zoom

"Takuma Sato ist zwar ein guter Fahrer, aber er war kein regelmäßiger Anwärter auf einen Podiumsplatz", rechtfertigte er Rausschmiss des Japaners. "Wie alle wissen, stellt der Teamkamerad die größte Konkurrenz für einen Fahrer dar, und ich bin sicher, dass sich Jenson und Rubens von ihrer besten Seite zeigen und sich gegenseitig zu Bestleistungen antreiben werden."

Da Barrichello keine vorzeitige Freigabe von Ferrari erhalten wird, kann er erst im Januar erstmals für seines neues Team testen. Kurz darauf wird der Brasilianer wohl bereits im neuen Boliden Platz nehmen dürfen. "Der Wagen wird wie geplant im Januar präsentiert", so Fry. Und der neue Bolide soll endlich das halten, was das Team in unregelmäßigen Abständen verspricht. "Wir möchten gewinnen - und zwar mehr als einmal..."