• 06.06.2003 08:03

  • von Marcus Kollmann

BAR-Honda nach Tests gut vorbereitet für Kanada

Nach 2000 Testkilometern in Monza, zeigt sich das britische Team zuversichtlich ? Hoffnungen ruhen auf verbessertem Honda-Motor

(Motorsport-Total.com) - Drei Tage lang testete das BAR-Honda-Team im italienischen Monza, um sich auf den Großen Preis von Kanada vorzubereiten. Zum Einsatz kamen dabei mit Takuma Sato und Anthony Davidson hauptsächlich die Testfahrer. Jenson Button hatte als Vorsichtsmaßnahme, um die Genesung nach seinem Unfall in Monaco nicht zu gefährden, den geplanten eintägigen Testeinsatz abgesagt. Jacques Villeneuve testete, jedoch entschloss sich der Kanadier auf Grund von starken Rückenschmerzen nicht wie ursprünglich geplant an zwei Tagen im BAR 005 zu sitzen.

Titel-Bild zur News: Takuma Sato

Sato fuhr am Donnerstag 87 Runden in Monza

Da sich das Autodromo Nazionale di Monza von der Streckencharakteristik her, auf Grund der langen Geraden und Bremszonen, ideal als Vorbereitung auf den Circuit Gilles Villeneuve eignete, wählte BAR-Honda genauso wie Ferrari, McLaren, Sauber und Toyota die italienische Rennstrecke aus. Auf dem Testplan standen neben der aerodynamischen Entwicklungsarbeit natürlich auch Reifen-, Bremsen- und Motorentests. Alles in allem konnten die Piloten des Teams aus Brackley 2000 Kilometer absolvieren.

Am Dienstag trafen Takuma Sato und Anthony Davidson zunächst auf eine vom in der Nacht gefallenen Regen feuchte Strecke. Während der Japaner nur am Nachmittag gefahren war und 23 Runden mit einer persönlichen Bestzeit von 1:24.608 Minuten erzielt und sich auf die Abstimmung konzentriert hatte, beendete Davidson den Tag nach 62 Runden und einer Rundenzeit von 1:24.024 Minuten als Zweitschnellster. Der Brite hatte sich neben der Weiterentwicklung des Chassis hauptsächlich mit der Reifenauswahl für Kanada beschäftigt.

Villeneuve: "Ich freue mich jetzt auf ein besseres Rennen"

Am Mittwoch testete Davidson dann vormittags die neueste Ausbaustufe des Honda-Motors. Insgesamt drehte er 39 Runden, bevor Jacques Villeneuve am Nachmittag das Auto übernahm. Der Kanadier setzte das sich um die Motorenabstimmung drehende Programm fort und wählte auch den zu benutzenden Reifen für Montreal aus. Nach 43 Runden, und seiner bis dahin schnellsten Zeit von 1:24.110 Minuten, beendete Villeneuve dann wegen Rückenschmerzen den Test. Sato beschäftigte sich derweil erneut mit der Abstimmung und führte einen Reifentest für Bridgestone durch. Am Ende des Tages standen für ihn 51 Runden und eine auf 1:23.831 Minuten verbesserte Rundenzeit zu Buche.

"Anthony hat am ersten Tag mit dem Testprogramm begonnen und mit der Motorenabstimmung für Kanada gute Arbeit geleistet. Wir haben auch eng mit Bridgestone gearbeitet und unsere Reifen für Montreal ausgewählt. Alles in allem ist es ein guter Test gewesen bei dem wir erreichten was wir geplant hatten. Ich freue mich jetzt auf ein besseres Rennen beim nächsten Rennwochenende", zeigte sich Villeneuve mit den Vorbereitungen des Teams zufrieden.

Sato sieht BAR-Honda für Kanada gut vorbereitet

Am dritten und letzten Testtag kamen noch einmal Sato und Davidson zum Einsatz. Die beiden Testfahrer brachten es am Donnerstag zusammen auf mehr als 170 Runden. Mit einer Zeit von 1:22.932 Minuten (87 Runden), war Sato schlussendlich im Vergleich zu Davidsons schnellste Runde von 1:23.446 Minuten (88 Runden) um eine halbe Sekunde schneller gewesen.

"Ich hatte hier einen positiven Dreitagestest in dieser Woche", kommentierte Sato seinen Einsatz. "Die ersten beiden Tage waren etwas frustrierend, weil ich nicht so viele Runden absolvieren konnte, was eine Schande war, jedoch konnte ich das heute wieder herausholen. Wir haben uns für Montreal gut vorbereitet und die aktuellste Version des Motors scheint ein positiver Schritt zu sein. Es ist auch sehr ermutigend, dass das Team die Tests so positiv beenden konnte, denn jetzt geht es nach Kanada. Es ist auch gut, dass Jenson dort wieder fahren können wird."

Honda mit Verlauf der Tests zufrieden

"Das war ein sehr produktiver Test. Wir haben viele Kilometer mit dem Auto abgespult und Hondas neueste Motorenspezifikation scheint gut zu sein, weshalb wir uns sehr optimistisch für das nächste Rennen fühlen dürfen", erklärte Anthony Davidson zufrieden.

Honda Racings Technischer Direktor, Shuhei Nakamoto, zeigte sich ebenfalls glücklich über den Verlauf des Tests: "Die Testfahrten mit der neuen Motorspezifikation in Monza in dieser Woche sind gut verlaufen. Wir freuen uns jetzt darauf, zu sehen, was wir in Montreal erreichen können."