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BAR-Honda mit dem falschen Fahrer am Podium
Während Lokalmatador Sato mit Platz vier Vorlieb nehmen musste, holte Button in Suzuka seinen zehnten Podestplatz 2004
(Motorsport-Total.com) - Suzuka war für BAR-Honda in vielerlei Hinsicht speziell: BAR nahm zum insgesamt erst 100. Mal an einem Grand Prix teil, Honda feierte beim Heimrennen 40 Jahre Formel 1 und um Lokalmatador Takuma Sato rissen sich die Medien schon seit Tagen. Schlussendlich konnte man diese Anlässe mit einem Podestplatz feiern.

© xpb.cc
Jenson Button setzte sich gleich am Start vor seinen Teamkollegen
"Ein weiteres Podium ist ein fantastischer Erfolg, ich bin sehr glücklich", gab Button nach seinem ungefährdeten dritten Platz zu Protokoll. "Es ist ein großartiges Teamresultat, denn Taku wurde auch Vierter, und dadurch wurde der Abstand zu Renault in der Meisterschaft noch größer. Das Auto war schwer zu fahren, denn durch die Zwei-Stopp-Strategie hatte ich viel Benzin im Tank. Mit Fortdauer des Rennens wurde die Balance besser und schlussendlich haben sich die zwei Stopps wieder gelohnt."#w1#
"Die letzten paar Rennen haben wir als Team sehr gute Arbeit geleistet, denn Takuma und ich haben genau die Resultate geholt, die nötig sind, um Renault hinter uns zu lassen. Darauf sollte das ganze Team sehr stolz sein. Es ist aber noch ein Rennen zu fahren und obwohl es für Renault fast unmöglich ist, uns noch einzuholen, wollen wir bis Brasilien warten, bevor wir diese erfolgreiche Saison feiern", ergänzte der Brite.
Sato mit seinem Setup nicht restlos happy
Sato landete unmittelbar hinter ihm auf Platz vier und zeigte sich damit zufrieden: "Es ist schön, dass wir trotz der gestrigen Absagen heute das Rennen durchführen konnten, obwohl es wahnsinnig schwierig war, das Auto abzustimmen, denn wir konnten ja im Trockenen überhaupt nicht trainieren. Daher haben wir zwei verschiedene Strategien verwendet, um für ein möglichst breites Fenster gut gerüstet zu sein."
"Leider habe ich nicht den angestrebten Podestplatz geschafft, aber Platz vier ist ebenfalls ein gutes Resultat und wir haben den Vorsprung auf Renault in der Konstrukteurs-WM weiter ausgebaut. Die Unterstützung der Fans habe ich gespürt. Das hat mich während dem Rennen unglaublich motiviert. Noch ist ein Rennen zu fahren. Ich werde mein Bestes geben, um auch in Brasilien gut abzuschneiden", kommentierte der Japaner.
Teamchef David Richards äußerte sich wie folgt: "Die Plätze drei und vier sind exzellent, wir haben das elfte Podium der Saison in der Tasche und zum zweiten Mal hintereinander ist BAR-Honda das Team, das die meisten Punkte geholt hat. Das unterstreicht die gute Arbeit von BAR, Honda und Michelin, und wir freuen uns schon auf nächstes Jahr. Taku erreicht sehr solide Ergebnisse und trotz des Drucks bei seinem Heimrennen lieferte er ein tadelloses Rennen ab. Dass Jenson nur zweimal an die Box kam, wertet im Nachhinein seinen fünften Startplatz auf. Auf Ferrari fehlt uns noch ein ordentliches Stück, aber wir sind auf dem richtigen Weg."
33 Punkte in drei Rennen für BAR-Honda
Technikdirektor Geoff Willis begann seine Analyse mit einem Rechenspiel: "In den letzten drei Grands Prix haben wir 33 Punkte geholt. Wir haben mit beiden Autos auf unterschiedliche Strategien gesetzt und am Ende konnte Takuma den geringen Vorteil seiner drei Stopps nicht ausnutzen. Es war schwierig, ohne Trockentraining eine gute Abstimmung zu erarbeiten, und die Fahrer klagten folglich über eine schlechte Balance und fehlenden Grip. An den Starts haben wir zuletzt gearbeitet und das trug heute Früchte - Takuma ging an Webber vorbei und Jenson überholte sie alle beide."
"Nach den ersten paar Runden vor Takuma ließ ihn Jenson vorbei, damit jeder die Pace seiner eigenen Strategie gehen konnte", fuhr der Brite fort. "Danach ist alles nach Plan gelaufen. Leider konnten wir beim zweiten Stopp nicht an Ralf Schumacher vorbeigehen. Die Kollision zwischen Coulthard und Barrichello hat uns geholfen, aber am wichtigsten ist, dass wir meistens vor den Renaults lagen. Das ist genau das Ergebnis, das wir im Kampf um Platz zwei in der Teamwertung gebraucht haben."
Abschließend fasste Hondas Ingenieurs-Direktor Shuhei Nakamoto zusammen: "Ein zehntes Podium für Jenson und das beste Suzuka-Resultat von Takuma bedeuten ein gutes Ergebnis für uns. Beide Fahrer haben sich im Qualifying auf abtrocknender Strecke gut geschlafen und fuhren dann auch ein solides Rennen. Wenn ich schon etwas auszusetzen habe, dann hätte ich Takuma bei seinem Heimrennen einen Podestplatz gegönnt. Jetzt wollen wir die Saison mit einer starken Leistung in Interlagos ausklingen lassen."

