• 19.01.2002 10:17

  • von Reinhart Linke

BAR-Honda erzielte gute Fortschritte beim Valencia-Test

Nach den erfolgreichen ersten beiden Testtagen in Valencia verlängert BAR-Honda die Tests übers Wochenende

(Motorsport-Total.com) - Auf Grund der guten Fortschritte setzt das BAR-Honda-Team die Testfahrten im spanischen Valencia anders als geplant auch am heutigen Samstag fort. Am Freitag waren mit Olivier Panis und Jacques Villeneuve die beiden Stammfahrer in den beiden neuen Autos unterwegs, während Testfahrer Anthony Davidson im Vorjahresauto unterwegs war.

Titel-Bild zur News: Jacques Villeneuve

Jacques Villeneuve kam am Freitag in Valencia kaum zum Fahren

Bei bis zu 18 Grad Lufttemperatur konnte Olivier Panis am Freitag 79 Runden auf der spanischen Strecke zurücklegen und erzielte dabei eine Bestzeit von 1:13.770 Minuten. Der Franzose, der zwischenzeitlich von einem Ölleck behindert wurde, zeigte damit noch einmal, dass dem Team mit dem neuen BAR004 ein guter Wurf gelungen scheint. Lediglich BMW-Williams-Fahrer Ralf Schumacher war gut sieben Zehntelsekunden schneller als der Sieger des Monaco-Grand-Prixs von 1996. "Heute war ein positiver zweiter Tag für mich", fasste der 35-Jährige zusammen. "Ich fuhr 78 Runden und das Auto fühlt sich gegenwärtig weiterhin gut an. Ich verlor ein wenig Zeit durch ein Ölleck, aber wir waren in der Lage, viele unterschiedliche Dinge zu testen. Im Allgemeinen reagiert das Auto sehr gut. Wir verbesserten die Abstimmung und lernten viel über das Auto. Also blicke ich optimistisch auf die nächsten beiden Testtage hier."

Mehr Pech hatte derweil Jacques Villeneuve. Der Kanadier hatte mit einem mechanischen Problem zu kämpfen und konnte so nur am Ende des Tages einige Runden drehen. Immerhin brachte es der Ex-Weltmeister noch auf 33 Umläufe. Seine schnellste Runde war in 1:14.022 Minuten gut eine Sekunde langsamer als der Tagesbeste und brachte Jacques Villeneuve den vierten Platz ein. Auf Teamkollege Olivier Panis fehlten dem Weltmeister von 1997 0,2 Sekunden. "Leider verlor ich die meiste Zeit des Tages wegen einem mechanischen Problem und hatte am Ende nur eine Stunde Zeit auf der Strecke", war Jacques Villeneuve enttäuscht. "Ich hatte nicht wirklich die Chance, Grip zu bekommen, trotzdem fühlt es sich irgendwie ziemlich schnell an."

Anthony Davidson legte unterdessen 66 Runden im Vorjahresauto zurück. Seine schnellste Runde wurde mit 1:15.103 Minuten gemessen, womit dem Briten 2,1 Sekunden zur Spitze fehlten. Dem Testfahrer gelangen vor allem Fortschritte mit dem Bremssystem, die jetzt jedoch noch auf den neuen BAR004 übertragen werden müssen. "Wir haben gute Fortschritte in einigen Bereichen gemacht und fanden definitiv eine Verbesserung mit dem Bremssystem", fasste er den Testtag zusammen. "Hoffentlich kann dieser Fortschritt am Wochenende auf den BAR004 umgesetzt werden."

Auch Teamchef David Richards war am Freitag in Valencia an der Strecke, um das Team kennen zu lernen. "Es war gut, das Team bei der Arbeit zu sehen und den Tag an der Strecke zu verbringen, um jeden etwas besser kennen zu lernen", erklärte der Brite. "Die Resultate, die wir mit dem neuen Auto erzielt haben, sehen ermutigend aus, aber niemand scherzt ? es gibt noch enorm viel Arbeit bis Melbourne zu erledigen."

Steve Farrell, Leitender Ingenieur, ergänzte: "Wir führten heute viel Setup-Arbeit durch und obwohl wir am Auto von Jacques ein paar Probleme hatten, waren wir in der Lage, sie zu beheben und ihn am Ende des Tages für einen langen Run auf die Strecke zu schicken. Alles am Auto schaut gut aus, weshalb wir planen, die Arbeit morgen mit Jacques fortzusetzen, der einen Extratag bleibt. Noch einmal machten wir allgemein gute Fortschritte und finden jeden Tag aufs neue, dass die schwachen Bereiche des letzt jährigen Autos mit dem BAR004 behoben wurden."